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Asylbewerberleistungsgesetz § 1 Leistungsberechtigte (1) Leistungsberechtigt nach diesem Gesetz sind Ausländer, die sich tatsächlich im Bundesgebiet aufhalten und die - 1.
eine Aufenthaltsgestattung nach dem Asylgesetz besitzen, - 1a.
ein Asylgesuch geäußert haben und nicht die in den Nummern 1, 2 bis 5 und 7 genannten Voraussetzungen erfüllen, - 2.
über einen Flughafen einreisen wollen und denen die Einreise nicht oder noch nicht gestattet ist, - 3.
eine Aufenthaltserlaubnis besitzen - a)
wegen des Krieges in ihrem Heimatland nach § 23 Absatz 1 oder § 24 des Aufenthaltsgesetzes, - b)
- c)
nach § 25 Absatz 5 des Aufenthaltsgesetzes, sofern die Entscheidung über die Aussetzung ihrer Abschiebung noch nicht 18 Monate zurückliegt,
- 4.
eine Duldung nach § 60a des Aufenthaltsgesetzes besitzen, - 5.
vollziehbar ausreisepflichtig sind, auch wenn eine Abschiebungsandrohung noch nicht oder nicht mehr vollziehbar ist, - 6.
Ehegatten, Lebenspartner oder minderjährige Kinder der in den Nummern 1 bis 5 genannten Personen sind, ohne daß sie selbst die dort genannten Voraussetzungen erfüllen, oder - 7.
einen Folgeantrag nach § 71 des Asylgesetzes oder einen Zweitantrag nach § 71a des Asylgesetzes stellen.
(2) Die in Absatz 1 bezeichneten Ausländer sind für die Zeit, für die ihnen ein anderer Aufenthaltstitel als die in Absatz 1 Nr. 3 bezeichnete Aufenthaltserlaubnis mit einer Gesamtgeltungsdauer von mehr als sechs Monaten erteilt worden ist, nicht nach diesem Gesetz leistungsberechtigt. (3) Die Leistungsberechtigung endet mit der Ausreise oder mit Ablauf des Monats, in dem die Leistungsvoraussetzung entfällt. Für minderjährige Kinder, die eine Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Absatz 5 des Aufenthaltsgesetzes besitzen und die mit ihren Eltern in einer Haushaltsgemeinschaft leben, endet die Leistungsberechtigung auch dann, wenn die Leistungsberechtigung eines Elternteils, der eine Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Absatz 5 des Aufenthaltsgesetzes besitzt, entfallen ist. (4) Leistungsberechtigte nach Absatz 1 Nummer 5, denen bereits von einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union oder von einem am Verteilmechanismus teilnehmenden Drittstaat im Sinne von § 1a Absatz 4 Satz 1 internationaler Schutz gewährt worden ist, haben keinen Anspruch auf Leistungen nach diesem Gesetz, wenn der internationale Schutz fortbesteht. Hilfebedürftigen Ausländern, die Satz 1 unterfallen, werden bis zur Ausreise, längstens jedoch für einen Zeitraum von zwei Wochen, einmalig innerhalb von zwei Jahren nur eingeschränkte Hilfen gewährt, um den Zeitraum bis zur Ausreise zu überbrücken (Überbrückungsleistungen); die Zweijahresfrist beginnt mit dem Erhalt der Überbrückungsleistungen nach Satz 2. Hierüber und über die Möglichkeit der Leistungen nach Satz 6 sind die Leistungsberechtigten zu unterrichten. Die Überbrückungsleistungen umfassen die Leistungen nach § 1a Absatz 1 und nach § 4 Absatz 1 Satz 1 und Absatz 2. Sie sollen als Sachleistung erbracht werden. Soweit dies im Einzelfall besondere Umstände erfordern, werden Leistungsberechtigten nach Satz 2 zur Überwindung einer besonderen Härte andere Leistungen nach den § § 3, 4 und 6 gewährt; ebenso sind Leistungen über einen Zeitraum von zwei Wochen hinaus zu erbringen, soweit dies im Einzelfall auf Grund besonderer Umstände zur Überwindung einer besonderen Härte und zur Deckung einer zeitlich befristeten Bedarfslage geboten ist. Neben den Überbrückungsleistungen werden auf Antrag auch die angemessenen Kosten der Rückreise übernommen. Satz 7 gilt entsprechend, soweit die Personen allein durch die angemessenen Kosten der Rückreise die in Satz 4 genannten Bedarfe nicht aus eigenen Mitteln oder mit Hilfe Dritter decken können. Die Leistung ist als Darlehen zu erbringen. Fußnoten
§ 1 Abs. 1 Nr. 1a: Eingef. durch Art. 1 Nr. 1 Buchst. a G v. 13.8.2019 I 1290 mWv 1.9.2019
§ 1 Abs. 1 Nr. 3: IdF d. Art. 6 Abs. 2 Nr. 1 G v. 19.8.2007 I 1970 mWv 28.8.2007, d. Art. 3 G v. 22.11.2011 I 2258 mWv 26.11.2011, d. Art. 1 Nr. 1 G v. 10.12.2014 I 2187 mWv 1.3.2015 u. d. Art. 2 Nr. 1 Buchst. a DBuchst. aa G v. 20.10.2015 I 1722 mWv 24.10.2015
§ 1 Abs. 1 Nr. 4: IdF d. Art. 8 Nr. 1 Buchst. a DBuchst. bb G v. 30.7.2004 I 1950 mWv 1.1.2005
§ 1 Abs. 1 Nr. 5: IdF d. Art. 8 Nr. 1 Buchst. a DBuchst. cc G v. 30.7.2004 I 1950 mWv 1.1.2005
§ 1 Abs. 1 Nr. 6: IdF d. Art. 20 Nr. 1 G v. 27.12.2003 I 3022 mWv 1.1.2005 u. d. Art. 8 Nr. 1 Buchst. a DBuchst. dd G v. 30.7.2004 I 1950 mWv 1.1.2005
§ 1 Abs. 1 Nr. 7: Eingef. durch Art. 8 Nr. 1 Buchst. a DBuchst. ee G v. 30.7.2004 I 1950 mWv 1.1.2005; idF d. Art. 2 Nr. 1 Buchst. a DBuchst. bb G v. 20.10.2015 I 1722 mWv 24.10.2015
§ 1 Abs. 2: IdF d. Art. 8 Nr. 1 Buchst. b G v. 30.7.2004 I 1950 mWv 1.1.2005
§ 1 Abs. 3 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 1 Buchst. b G v. 13.8.2019 I 1290 mWv 1.9.2019
§ 1 Abs. 3 Satz 2: Eingef. durch Art. 2 Nr. 1 Buchst. b G v. 20.10.2015 I 1722 mWv 24.10.2015
§ 1 Abs. 4: Eingef. durch Art. 5 Nr. 1 G v. 15.8.2019 I 1294 mWv 21.8.2019
Weitere Fassungen dieser Norm
§ 1 AsylbLG, vom 13.08.2019, gültig ab 01.09.2019 bis (gegenstandslos)§ 1 AsylbLG, vom 15.08.2019, gültig ab 21.08.2019 bis 31.08.2019§ 1 AsylbLG, vom 20.10.2015, gültig ab 24.10.2015 bis 20.08.2019§ 1 AsylbLG, vom 10.12.2014, gültig ab 01.03.2015 bis 23.10.2015§ 1 AsylbLG, vom 22.11.2011, gültig ab 26.11.2011 bis 28.02.2015§ 1 AsylbLG, vom 19.08.2007, gültig ab 28.08.2007 bis 25.11.2011§ 1 AsylbLG, vom 14.03.2005, gültig ab 18.03.2005 bis 27.08.2007§ 1 AsylbLG, vom 27.12.2003, gültig ab 01.01.2005 bis (gegenstandslos)§ 1 AsylbLG, vom 30.07.2004, gültig ab 01.01.2005 bis 17.03.2005§ 1 AsylbLG, vom 20.06.2002, gültig ab 01.01.2003 bis (gegenstandslos)§ 1 AsylbLG, vom 26.05.1997, gültig ab 01.06.1997 bis (gegenstandslos)§ 1 AsylbLG, vom 05.08.1997, gültig ab 01.06.1997 bis 31.12.2004§ 1 AsylbLG, vom 30.06.1993, gültig ab 01.11.1993 bis 31.05.1997 § 1 AsylbLG wird von folgenden Dokumenten zitiert
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