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Bundeswahlordnung § 56 Stimmabgabe (1) Wenn der Wähler den Wahlraum betritt, erhält er einen amtlichen Stimmzettel. Der Wahlvorstand kann anordnen, dass er hierzu seine Wahlbenachrichtigung vorzeigt. (2) Der Wähler begibt sich in die Wahlkabine, kennzeichnet dort seinen Stimmzettel und faltet ihn dort in der Weise, dass seine Stimmabgabe nicht erkennbar ist. In der Wahlkabine darf nicht fotografiert oder gefilmt werden. Der Wahlvorstand achtet darauf, dass sich immer nur ein Wähler und dieser nur so lange wie notwendig in der Wahlkabine aufhält. (3) Danach tritt der Wähler an den Tisch des Wahlvorstandes. Auf Verlangen hat er seine Wahlbenachrichtigung abzugeben und, insbesondere wenn er seine Wahlbenachrichtigung nicht vorlegt, sich über seine Person auszuweisen. (4) Sobald der Schriftführer den Namen des Wählers im Wählerverzeichnis gefunden hat, die Wahlberechtigung festgestellt ist und kein Anlass zur Zurückweisung des Wählers nach den Absätzen 6 und 7 besteht, gibt der Wahlvorsteher die Wahlurne frei. Der Wähler wirft den gefalteten Stimmzettel in die Wahlurne. Der Schriftführer vermerkt die Stimmabgabe im Wählerverzeichnis in der dafür bestimmten Spalte. Die Mitglieder des Wahlvorstandes sind dabei, wenn nicht die Feststellung der Wahlberechtigung es erfordert, nicht befugt, Angaben zur Person des Wählers so zu verlautbaren, dass sie von sonstigen im Wahlraum Anwesenden zur Kenntnis genommen werden können. (5) (weggefallen) (6) Der Wahlvorstand hat einen Wähler zurückzuweisen, der - 1.
nicht in das Wählerverzeichnis eingetragen ist und keinen Wahlschein besitzt, - 1a.
sich auf Verlangen des Wahlvorstandes nicht ausweisen kann oder die zur Feststellung der Identität erforderlichen Mitwirkungshandlungen verweigert, - 2.
keinen Wahlschein vorlegt, obwohl sich im Wählerverzeichnis ein Wahlscheinvermerk ( § 30) befindet, es sei denn, es wird festgestellt, dass er nicht im Wahlscheinverzeichnis eingetragen ist, - 3.
bereits einen Stimmabgabevermerk im Wählerverzeichnis hat, es sei denn, er weist nach, dass er noch nicht gewählt hat, - 4.
seinen Stimmzettel außerhalb der Wahlkabine gekennzeichnet oder gefaltet hat, - 5.
seinen Stimmzettel so gefaltet hat, dass seine Stimmabgabe erkennbar ist, oder ihn mit einem äußerlich sichtbaren, das Wahlgeheimnis offensichtlich gefährdenden Kennzeichen versehen hat, - 5a.
für den Wahlvorstand erkennbar in der Wahlkabine fotografiert oder gefilmt hat oder - 6.
für den Wahlvorstand erkennbar mehrere oder einen nicht amtlich hergestellten Stimmzettel abgeben oder mit dem Stimmzettel einen weiteren Gegenstand in die Wahlurne werfen will.
Ein Wähler, bei dem die Voraussetzungen des Satzes 1 Nr. 1 vorliegen und der im Vertrauen auf die ihm übersandte Benachrichtigung, dass er im Wählerverzeichnis eingetragen ist, keinen Einspruch eingelegt hat, ist gegebenenfalls bei der Zurückweisung darauf hinzuweisen, dass er bei der Gemeindebehörde bis 15.00 Uhr einen Wahlschein beantragen kann. (7) Glaubt der Wahlvorsteher, das Wahlrecht einer im Wählerverzeichnis eingetragenen Person beanstanden zu müssen oder werden sonst aus der Mitte des Wahlvorstandes Bedenken gegen die Zulassung eines Wählers zur Stimmabgabe erhoben, so beschließt der Wahlvorstand über die Zulassung oder Zurückweisung. Der Beschluss ist in der Wahlniederschrift zu vermerken. (8) Hat der Wähler seinen Stimmzettel verschrieben oder versehentlich unbrauchbar gemacht oder wird der Wähler nach Absatz 6 Nr. 4 bis 6 zurückgewiesen, so ist ihm auf Verlangen ein neuer Stimmzettel auszuhändigen, nachdem er den alten Stimmzettel im Beisein eines Mitglieds des Wahlvorstandes vernichtet hat. Fußnoten
§ 56: Neugefasst durch Bek. v. 19.4.2002 I 1376
§ 56 Abs. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 21 Buchst. a V v. 13.5.2013 I 1255 mWv 18.5.2013
§ 56 Abs. 2 Satz 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 10 Buchst. a V v. 24.3.2017 I 585 mWv 31.3.2017
§ 56 Abs. 2 Satz 3: Früher Satz 2 gem. Art. 1 Nr. 10 Buchst. a V v. 24.3.2017 I 585 mWv 31.3.2017
§ 56 Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 13 Buchst. a V v. 3.12.2008 I 2378 mWv 11.12.2008
§ 56 Abs. 4 Satz 3: IdF d. Art. 1 Nr. 13 Buchst. b V v. 3.12.2008 I 2378 mWv 11.12.2008
§ 56 Abs. 6 Satz 1 Nr. 1a: Eingef. durch Art. 5 G v. 8.6.2017 I 1570 mWv 15.6.2017
§ 56 Abs. 6 Satz 1 Nr. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 13 Buchst. c V v. 3.12.2008 I 2378 mWv 11.12.2008
§ 56 Abs. 6 Satz 1 Nr. 4: IdF d. Art. 1 Nr. 21 Buchst. a V v. 13.5.2013 I 1255 mWv 18.5.2013 u. d. Art. 1 Nr. 10 Buchst. b DBuchst. aa V v. 24.3.2017 I 585 mWv 31.3.2017
§ 56 Abs. 6 Satz 1 Nr. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 10 Buchst. b DBuchst. bb V v. 24.3.2017 I 585 mWv 31.3.2017
§ 56 Abs. 6 Satz 1 Nr. 5a: Eingef. durch Art. 1 Nr. 10 Buchst. b DBuchst. cc V v. 24.3.2017 I 585 mWv 31.3.2017
Weitere Fassungen dieser Norm
§ 56 BWO, vom 24.03.2017, gültig ab 31.03.2017 bis 14.06.2017§ 56 BWO, vom 13.05.2013, gültig ab 18.05.2013 bis 30.03.2017§ 56 BWO, vom 03.12.2008, gültig ab 11.12.2008 bis 17.05.2013§ 56 BWO, vom 12.02.2002, gültig ab 21.02.2002 bis (gegenstandslos)§ 56 BWO, vom 19.04.2002, gültig ab 21.02.2002 bis 10.12.2008§ 56 BWO, vom 08.03.1994, gültig ab 23.12.1993 bis 20.02.2002§ 56 BWO, vom 15.11.1989, gültig ab 29.11.1989 bis (gegenstandslos)§ 56 BWO, vom 07.12.1989, gültig ab 29.11.1989 bis 22.12.1993§ 56 BWO, vom 28.08.1985, gültig ab 11.09.1985 bis 28.11.1989 § 56 BWO wird von folgenden Dokumenten zitiert
Inhaltsübersicht BWO, gültig ab 22.02.2020Anlage 29 BWO, gültig ab 22.02.2020Inhaltsübersicht BWO, gültig ab 31.03.2017 bis 21.02.2020§ 66 BWO, gültig ab 31.03.2017Anlage 29 BWO, gültig ab 31.03.2017 bis 21.02.2020§ 66 BWO, gültig ab 18.05.2013 bis 30.03.2017Anlage 29 BWO, gültig ab 18.05.2013 bis 30.03.2017§ 61 BWO, gültig ab 11.12.2008§ 66 BWO, gültig ab 11.12.2008 bis 17.05.2013Anlage 29 BWO, gültig ab 11.12.2008 bis 17.05.2013§ 61 BWO, gültig ab 21.02.2002 bis (gegenstandslos)§ 61 BWO, gültig ab 21.02.2002 bis 10.12.2008§ 62 BWO, gültig ab 21.02.2002 bis (gegenstandslos)§ 62 BWO, gültig ab 21.02.2002§ 66 BWO, gültig ab 21.02.2002 bis (gegenstandslos)§ 66 BWO, gültig ab 21.02.2002 bis 10.12.2008§ 72 BWO, gültig ab 21.02.2002 bis (gegenstandslos)§ 72 BWO, gültig ab 21.02.2002Anlage 29 BWO, gültig ab 21.02.2002 bis (gegenstandslos)Anlage 29 BWO, gültig ab 21.02.2002 bis 10.12.2008§ 11 BWahlGV, gültig ab 24.04.1999§ 15 BWahlGV, gültig ab 24.04.1999Anlage 2 BWahlGV, gültig ab 24.04.1999§ 61 BWO, gültig ab 23.12.1993 bis 20.02.2002§ 62 BWO, gültig ab 23.12.1993 bis 20.02.2002§ 66 BWO, gültig ab 23.12.1993 bis 20.02.2002§ 72 BWO, gültig ab 23.12.1993 bis 20.02.2002Anlage 29 BWO, gültig ab 23.12.1993 bis (gegenstandslos)Anlage 29 BWO, gültig ab 23.12.1993 bis 20.02.2002§ 61 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis (gegenstandslos)§ 61 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis 22.12.1993§ 62 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis (gegenstandslos)§ 62 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis 22.12.1993§ 66 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis (gegenstandslos)§ 66 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis 22.12.1993§ 72 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis (gegenstandslos)§ 72 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis 22.12.1993Anlage 29 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis (gegenstandslos)Anlage 29 BWO, gültig ab 29.11.1989 bis 22.12.1993§ 61 BWO, gültig ab 11.09.1985 bis 28.11.1989§ 62 BWO, gültig ab 11.09.1985 bis 28.11.1989§ 66 BWO, gültig ab 11.09.1985 bis 28.11.1989§ 72 BWO, gültig ab 11.09.1985 bis 28.11.1989Anlage 29 BWO, gültig ab 11.09.1985 bis 28.11.1989 Dieses Gesetz wurde von 6 Normen geändert
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