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Gesetz über außergerichtliche Rechtsdienstleistungen Rechtsdienstleistungsgesetz § 18 Umgang mit personenbezogenen Daten (1) Die zuständigen Behörden dürfen einander und anderen für die Durchführung dieses Gesetzes zuständigen Behörden Daten über Registrierungen nach § 9 Abs. 2, § 10 Abs. 1 und § 15 Abs. 3 übermitteln, soweit die Kenntnis der Daten zur Durchführung dieses Gesetzes erforderlich ist. Sie dürfen die nach § 16 Abs. 2 öffentlich bekanntzumachenden Daten längstens für die Dauer von drei Jahren nach Löschung der Veröffentlichung zentral und länderübergreifend in einer Datenbank speichern und aus dieser im automatisierten Verfahren abrufen; § 16 Abs. 3 Satz 2 gilt entsprechend. Gerichte und Behörden dürfen der zuständigen Behörde personenbezogene Daten übermitteln, soweit deren Kenntnis für folgende Zwecke erforderlich ist: - 1.
die Registrierung oder die Rücknahme oder den Widerruf der Registrierung, - 2.
- 3.
eine Aufsichtsmaßnahme nach § 13a, - 4.
eine Maßnahme nach § 15b oder - 5.
die europäische Verwaltungszusammenarbeit nach Absatz 2.
Satz 3 gilt nur, soweit durch die Übermittlung der Daten schutzwürdige Interessen der Person nicht beeinträchtigt werden oder soweit das öffentliche Interesse das Geheimhaltungsinteresse der Person überwiegt. (2) Für die Verwaltungszusammenarbeit mit Behörden anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union, anderer Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums und der Schweiz gelten die § § 8a bis 8d des Verwaltungsverfahrensgesetzes entsprechend. Die zuständige Behörde nutzt für diese Verwaltungszusammenarbeit das Binnenmarkt-Informationssystem der Europäischen Union. (2a) Wird in einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren festgestellt, dass eine Person bei einem Antrag auf Anerkennung ihrer Berufsqualifikation nach der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. L 255 vom 30.9.2005, S. 22; L 271 vom 16.10.2007, S. 18; L 93 vom 4.4.2008, S. 28; L 33 vom 3.2.2009, S. 49; L 305 vom 24.10.2014, S. 115), die zuletzt durch die Richtlinie 2013/55/EU (ABl. L 354 vom 28.12.2013, S. 132; L 268 vom 15.10.2015, S. 35; L 95 vom 9.4.2016, S. 20) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung einen gefälschten Berufsqualifikationsnachweis verwendet hat, hat die zuständige Behörde die Angaben zur Identität der Person und die Tatsache, dass sie einen gefälschten Berufsqualifikationsnachweis verwendet hat, binnen drei Tagen nach Rechtskraft der gerichtlichen Entscheidung über das Binnenmarkt-Informationssystem den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, den anderen Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz mitzuteilen. § 38 Absatz 2 des Gesetzes über die Tätigkeit europäischer Rechtsanwälte in Deutschland gilt entsprechend. (3) Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz wird ermächtigt, die Einzelheiten des Umgangs mit personenbezogenen Daten, insbesondere der Veröffentlichung in dem Rechtsdienstleistungsregister, der Einsichtnahme in das Register, der Datenübermittlung einschließlich des automatisierten Datenabrufs und der Amtshilfe, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates zu regeln. Fußnoten
§ 18 Abs. 1 Satz 2: Eingef. durch Art. 6 Nr. 1 Buchst. b DBuchst. aa G v. 12.6.2008 I 1000 mWv 1.7.2008
§ 18 Abs. 1 Satz 3 u. 4 (früher Satz 2): Früherer Satz 2 wurde Satz 3 gem. Art. 6 Nr. 1 Buchst. b DBuchst. aa G v. 12.6.2008 I 1000 mWv 1.7.2008; jetzt Satz 3 u. 4 gem. u. idF d. Art. 6 Nr. 12 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 18 Abs. 2 u. 2a: Früher Abs. 2 gem. u. idF d. Art. 6 Nr. 12 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 18 Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 11 Buchst. b DBuchst. aa G v. 22.12.2020 I 3320 mWv 1.1.2021
§ 18 Abs. 2 Satz 2: IdF d. Art. 1 Nr. 11 Buchst. b DBuchst. bb G v. 22.12.2020 I 3320 mWv 1.1.2021
§ 18 Abs. 3: Ist gem. Art. 20 Satz 1 G v. 12.12.2007 I 2840 am 18.12.2007 in Kraft getreten
§ 18 Abs. 3 (früher Satz 1): IdF d. Art. 6 Nr. 1 Buchst. b DBuchst. bb G v. 12.6.2008 I 1000 mWv 1.7.2008 u. d. Art. 142 V v. 31.8.2015 I 1474 mWv 8.9.2015; früherer Satz 2 aufgeh., Satz 1 jetzt einziger Text gem. Art. 8 G v. 20.11.2019 I 1724 mWv 26.11.2019
Weitere Fassungen dieser Norm
§ 18 RDG, vom 22.12.2020, gültig ab 01.10.2021§ 18 RDG, vom 20.11.2019, gültig ab 26.11.2019 bis 31.12.2020§ 18 RDG, vom 12.05.2017, gültig ab 18.05.2017 bis 25.11.2019§ 18 RDG, vom 31.08.2015, gültig ab 08.09.2015 bis 17.05.2017§ 18 RDG, vom 23.07.2013, gültig ab 01.08.2013 bis 07.09.2015§ 18 RDG, vom 12.12.2007, gültig ab 01.07.2008 bis (gegenstandslos)§ 18 RDG, vom 12.06.2008, gültig ab 01.07.2008 bis 31.07.2013 § 18 RDG wird von folgenden Dokumenten zitiert
Baden-WürttembergAnlage: Anordnung über Mitteilungen in Strafsachen (MiStra) , i. d. F. v. 01.04.2019, Az.:1431/0298Justizministerium, i. d. F. v. 26.10.2015, Az.:1431/0292Innenministerium, i. d. F. v. 18.02.2014, Az.:4-5461.2-5Ministerium für Arbeit und Soziales, i. d. F. v. 06.11.2008, Az.:51-5462.192-1Sozialministerium, i. d. F. v. 22.05.2001, Az.:51-5462.192-1 Dieses Gesetz wurde von 7 Normen geändert
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