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Amtliche Abkürzung:RahmenVO-KM
Fassung vom:27.04.2015
Gültig ab:01.08.2015
Dokumenttyp: Verordnung
Quelle:Wappen Baden-Württemberg
Gliederungs-Nr:2204
Rechtsverordnung des Kultusministeriums über Rahmenvorgaben für die Umstellung
der allgemein bildenden Lehramtsstudiengänge an den Pädagogischen Hochschulen,
den Universitäten, den Kunst- und Musikhochschulen sowie der Hochschule
für Jüdische Studien Heidelberg auf die gestufte Studiengangstruktur mit Bachelor-
und Masterabschlüssen der Lehrkräfteausbildung in Baden-Württemberg
(Rahmenvorgabenverordnung Lehramtsstudiengänge - RahmenVO-KM)
Vom 27. April 2015

Anlage 4

(zu § 6 Absatz 5, 10 und 17)

Lehramt Gymnasium

INHALTSÜBERSICHT

1.

Allgemeines Kompetenzprofil

2.

Chinesisch

3.

Griechisch

4.

Hebräisch

5.

Italienisch

6.

Jüdische Religionslehre

7.

Latein

8.

Naturwissenschaft und Technik (NwT)

9.

Russisch

10.

Spanisch

1.

Allgemeines Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen aller Studienfächer

haben ein solides und strukturiertes Fachwissen zu den grundlegenden Gebieten ihrer Fächer erworben, sie können darauf zurückgreifen und dieses Fachwissen ausbauen,

verfügen aufgrund ihres Überblickwissens über den Zugang zu den aktuellen grundlegenden Fragestellungen ihrer Fächer,

können sich aufgrund ihres Einblicks in andere Disziplinen weiteres Fachwissen erschließen und damit fachübergreifende Qualifikationen entwickeln,

sind mit den Erkenntnis- und Arbeitsmethoden ihrer Fächer vertraut,

sind in der Lage, diese Methoden in zentralen Bereichen ihrer Fächer anzuwenden,

haben eine wissenschaftlich reflektierte Vorstellung vom Bildungs- und Erziehungsauftrag,

haben ein solides und strukturiertes Wissen über fachdidaktische Positionen und Strukturierungsansätze und können fachwissenschaftliche beziehungsweise fachpraktische Inhalte unter didaktischen Aspekten analysieren,

kennen und nutzen Ergebnisse fachdidaktischer und lernpsychologischer Forschung über das Lernen in ihren Fächern,

kennen Grundlagen der Diagnose und Leistungsbeurteilung,

haben Kenntnisse über Merkmale von Schülerinnen und Schülern, die den Lernerfolg fördern oder hemmen können und darüber, wie daraus Lernumgebungen differenziert zu gestalten sind,

sind in der Lage, heterogene Lernvoraussetzungen sowie individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen,

kennen Möglichkeiten der Gestaltung integrativer Erziehungs- und Unterrichtsarbeit, auch in inklusiven Settings und in der interkulturellen Erziehung und reflektieren diese,

verfügen über Kenntnisse zur Auswahl und Nutzung fachrelevanter Medien,

verfügen über Querschnittskompetenzen: Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache, Medienkompetenz und -erziehung, Prävention, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Fragen der Berufsethik und Gendersensibilität.

2.

Chinesisch

Studienvoraussetzungen

Englisch

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über sprachliche und fachwissenschaftliche Kenntnisse, die unter Einbeziehung fachdidaktischer Kompetenzen zur Vermittlung der chinesischen Sprache und der Kultur Chinas in Vergangenheit und Gegenwart, einschließlich der chinesischen Literatur, erforderlich sind.

Sie

verfügen über eine fremdsprachliche Kompetenz, die sich am Niveau Höhere Stufe Chinesisch (Advanced Chinese) auf der Stufe B2 orientiert und in Einzelkompetenzen der Niveaustufe C2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) entspricht,

verfügen über chinabezogene Medienkompetenz und sind in der Lage, die chinesischsprachige Berichterstattung routinemäßig zu verfolgen,

verfügen über ein vertieftes Wissen zur Geschichte und Kultur des chinesischen Kaiserreichs und des modernen China, zur chinesischen Literatur sowie zur Politik und Gesellschaft in Greater China,

sind imstande, herkömmliche und digitale Hilfsmittel der Chinawissenschaften zu nutzen,

sind in der Lage, chinaspezifische Themen und Fragestellungen unter Anwendung von philologisch-historischen, kultur- oder sozialwissenschaftlichen Methoden und unter Verwendung originalsprachlicher Literatur und originalsprachlicher Quellenmaterialien sachgerecht und auf dem Stand der Forschung zu bearbeiten,

können auf authentische Erfahrungen und Kenntnisse, die sie im chinesischsprachigen Ausland erworben haben, zurückgreifen und diese reflektiert in den Unterricht einbringen,

verfügen über ein Problembewusstsein für die besonderen Schwierigkeiten beim Unterrichten und Erlernen einer distanten Fremdsprache.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Sprech- und Sprachpraxis

verfügen über Sprachkompetenz im Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben des Chinesischen auf dem Niveau Höhere Stufe Chinesisch (Advanced Chinese),

sind in der Lage, sich in kurzer Zeit einen Fachwortschatz anzueignen und diesen aktiv zu verwenden,

finden sich in den verschiedenen chinesischen Medien zurecht und verstehen, diese für sich zu nutzen,

haben eine Sensibilität für die kulturelle Kontextbedingtheit des Chinesischen und für die Eigenheiten der sprachlichen Kommunikation in China entwickelt,

sind in der Lage, ihre fremdsprachliche und interkulturell-kommunikative Kompetenz auf dem erworbenen Niveau eigenständig weiterzuentwickeln und langfristig zu erhalten.

Aussprache des Hochchinesischen

Hörverstehen

Lang- und Kurzzeichen, Schreibübungen

Wortschatzarbeit, einschließlich Idiomatik

grammatische Strukturen und Satzbildungsmuster

Sprachpraxis in Alltagssprachsituationen und in Situationen des dialogischen, narrativen und argumentativen Sprechens

differenzierte Ausdrucksfähigkeit in kontextabhängigen Sprechsituationen

Leseverstehen und Lesestrategien

Wiedergabe von und Stellungnahme zu Texten des öffentlichen Diskurses im zeitgenössischen China

Textverständnis wissenschaftlicher Texte

mündliche und schriftliche Übertragung von modernen chinesischen Texten ins Deutsche beziehungsweise Chinesische

schriftliche Kommunikation in lebens- und berufsweltlichen Zusammenhängen

Abfassung kürzerer Texte auf Chinesisch

Sprachwissenschaft

verfügen über ein solides Grundwissen zur Entwicklung des Sprach- und Schriftsystems des Chinesischen sowie zur Sprachgeographie Chinas,

verstehen den Aufbau der Schriftzeichen und sind imstande, deren Ordnungszeichen (Radikale) zu identifizieren,

verfügen über Einblicke in die grammatischen Strukturen und pragmatischen Ausdrucksformen des klassischen Chinesisch sowie der Schriftsprache des Vormodernen China, einschließlich der klassischen Moderne des 19. und 20. Jahrhunderts.

Genetische und historische Klassifikation des Chinesischen

Aufbau und Entwicklung der chinesischen Schriftzeichen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Beschreibmaterialien

Phonetik des Chinesischen (Vier Töne)

Sprachregionen und Dialekte im heutigen China

schriftsprachliche Grundlagen

Semantik und Syntax des modernen Chinesisch

Literaturwissenschaft

verfügen über ein solides Überblickswissen über die Entwicklung der poetischen, erzählenden und philosophisch-religiösen Literatur Chinas von den Anfängen bis zur Gegenwart,

sind vertraut mit grundlegenden Methoden der Literaturwissenschaft,

kennen einschlägige Nachschlagewerke und Überblicksdarstellungen zur chinesischen Literatur.

Überblick über die verschiedenen literarischen Formen und Gattungen der chinesischen Literatur

Kontextualisierung repräsentativer Autoren und Hauptwerke unter Berücksichtigung ihres gesellschaftlichen und geistesgeschichtlichen Hintergrunds

Transformationsprozess der chinesischen Literatur nach dem Einbruch ausländischen Gedankenguts im späten 19. Jahrhundert

Gegenwartsliteratur in der Volksrepublik China, in Taiwan, Hong Kong und der chinesischen Diaspora

Rezeption chinesischer Literatur im Westen

Lektüre ausgewählter Texte (Prosa und Dichtung) in Originalsprache

Kulturwissenschaft

verfügen über vernetzte Kenntnisse der wichtigsten Grundströmungen der chinesischen Geschichte und Kultur von den Anfängen bis in die Gegenwart,

verfügen über ein fundiertes landeskundliches Wissen zur Geographie, Kultur, Politik, Gesellschaft, Religion und Wirtschaft in der Region Greater China,

haben ein Bewusstsein für die interkulturelle Dimension der Beschäftigung mit China entwickelt,

sind vertraut mit den wesentlichen Theorien und Arbeitsweisen der kultur- und sozialwissenschaftlichen Chinaforschung,

sind vertraut mit herkömmlichen und digitalen Hilfsmitteln zur Sammlung und Auswertung von Fachwissen.

Überblick über die chinesische Ereignisgeschichte, einschließlich der Geistes-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Schlüsselfiguren des politischen Geschehens sowie in literarischen und religiösen Kontexten

politische Systeme und gesellschaftliche Entwicklungen in der Region Greater China

Zeitgeschehen und aktuelle Diskurse im heutigen China

Funktions- und Denkweisen des vormodernen und des modernen chinesischen Staates

traditionelle Denkmuster, religiöse Vorstellungen, Wertekonzepte und ihre lebensweltlichen Ausprägungen in Vergangenheit und Gegenwart

wechselseitige Wahrnehmung Chinas und der Welt

Chinas Rolle in der Geschichte der Globalisierung und in aktuellen globalen Kontexten

Fachdidaktik

verfügen über fundierte Kenntnisse zu Lehr- und Lernprozessen distanter Fremdsprachen,

verfügen über ausbaufähiges Orientierungswissen und Problembewusstsein in Hinblick auf fremdsprachliche und interkulturelle Lehr- und Lernprozesse,

können fachwissenschaftliche Inhalte funktional mit fachdidaktischen Fragestellungen verbinden und zunehmend für die unterrichtliche Praxis nutzen,

kennen Ansätze zur Entwicklung und Förderung fremdsprachlicher sowie methodischer Kompetenz,

können grundlegend Lernszenarien kompetenzorientiert planen und eigenes Unterrichtsverhalten reflektieren,

kennen Konzepte mehrsprachiger Bildung.

Behandlung der Grundprinzipien des Unterrichts distanter Fremdsprachen sowie aktueller Fragen der chinesischen Fachdidaktik

Grundlagen der Didaktik und Methodik des kompetenzorientierten und kommunikativen Chinesischunterrichts

fremdsprachliches und interkulturelles Lernen unter Berücksichtigung relevanter Grundlagentexte

Didaktik der Phonetik des Chinesischen und Schriftzeichendidaktik

Grundlagen der Diagnose, der Binnendifferenzierung und individuellen Leistungsförderung sowie der Evaluation

fachbezogene Ansätze der Mediendidaktik

verschiedene Verfahren empirischer Unterrichtsforschung

Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik

3.

Griechisch

Studienvoraussetzungen

Graecum und Latinum

Beim Erweiterungsfachstudium im Umfang von 90 ECTS-Punkten: Graecum

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über sprachliche und fachwissenschaftliche Kenntnisse, die unter Einbeziehung fachdidaktischer Kompetenzen zur Vermittlung der (alt-)griechischen Sprache und der griechischen Literatur erforderlich sind.

Sie sind in der Lage,

auch schwierige griechische Texte ohne Hilfsmittel zielsprachenorientiert zu übersetzen,

deutsche Texte, die dem antiken Gedankenkreis zugeordnet sind, ins Griechische zu übertragen,

Elemente der griechischen Sprache in metasprachlichen Kategorien zu beschreiben und sprachvergleichend über die Funktion von Sprache überhaupt zu reflektieren,

griechische Texte im Zusammenhang des Werkes, der Gattung und der antiken Lebenswelt auf der Basis wissenschaftlicher Forschungen zu interpretieren,

Texte in ihren historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Kontext einzuordnen und in ihrer Bedingtheit zu verstehen,

die Rezeption von Texten und Vorstellungen bis in die Gegenwart zu verfolgen; Wurzeln europäischen Denkens und Handelns in der antiken Kultur zu benennen,

Inhalte der antiken Kultur und anderer Disziplinen (zum Beispiel Philosophie, Religion/Theologie, Geschichte, Literaturtheorie, Kunst) fachübergreifend zu vernetzen,

erste Entwürfe zur kompetenzorientierten Unterrichtsgestaltung in der Spracherwerbsphase und der Lektürephase zu erstellen.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Literaturwissenschaft

verfügen über literarisches Grundlagen- und Überblickswissen im Hinblick auf alle Epochen und Gattungen der griechischen Literatur sowie über die Werke bedeutender griechischer Autoren,

kennen grundlegende Methoden der Literaturwissenschaft,

kennen die griechische Literaturgeschichte sowie die antike Motivgeschichte,

kennen Methoden der einschlägigen Hilfswissenschaften.

Griechische Literaturgeschichte: Literaturtheorie, Rhetorik, Poetik, Kenntnisse der griechischen Kultur, Periodisierung und Epochen respektive Reflexion über Epochenmerkmale und Abgrenzungsprobleme

Lektüre in der Originalsprache (Prosa und Dichtung): wesentliche (vor allem schulrelevante) Autoren und Werke aus unterschiedlichen Epochen von Homer bis in die Spätantike

Textgeschichte und -überlieferung

Literarische Gattungen, Textsorten, Literaturbegriff

Rezeption griechischer Texte in Literatur, Philosophie, Religion, Bildender Kunst, Musik

Textimmanente und textexterne Interpretationskategorien

Methoden der Textarbeit

Hilfswissenschaften: Papyrologie, Epigraphik, Paläographie

Sprachwissenschaft

verfügen über angemessenen griechischen Wortschatz und Grammatikkenntnisse zur Erschließung, Übersetzung und Interpretation auch anspruchsvoller griechischer Texte,

kennen griechische Dialekte,

kennen Grundlagen und Methoden der antiken Metrik.

Wortschatz mit Phonologie und Morphologie

Wortgrammatik, Satzgrammatik, Textgrammatik

Syntax, Semantik

Geschichte der griechischen Sprache

Wissenschaftliche Sprachbetrachtung des Griechischen

Prosodie und Metrik

Berücksichtigung der griechischen Dialekte und der Sprachentwicklung bis zum Neugriechischen

Antike Kultur

verfügen über gute Kenntnisse zu Kultur, Raum, Historie und Lebenswelt der Antike,

sind vertraut mit der Geschichte und Entwicklung der Klassischen Philologie.

Geschichte des griechisch-römischen Altertums bis in die Spätantike

Geographie des Mittelmeerraums

Griechische Kunst und Architektur

Archäologische Stätten

Mythologie und Religion

Antike Philosophie und ihre Rezeption

Fortwirken der griechischen Sprache und der griechischen Kultur

Antike Lebenswelt

Geschichte der Klassischen Philologie

Fachdidaktik

sind in der Lage, relevante Studieninhalte in Ansätzen didaktisch und methodisch für einen altersgerechten und angemessenen Griechischunterricht aufzubereiten,

kennen Kriterien, Unterricht zu beobachten und zu bewerten, und haben erste Erfahrungen in der Planung und Durchführung von Unterricht. Sie sind vertraut mit den grundsätzlichen methodischen und didaktischen Anforderungen an eine Lehrbuch- beziehungsweise Lektürestunde.

kennen die unterschiedlichen Formen der Lektüre (Anfangs-, Übergangslektüre, thematische Lektüre, Autoren- und Werklektüre) und verfügen über grundlegendes methodisches Können, Texte im Unterricht erschließen, interpretieren, bewerten und mit der aktuellen Lebenswelt in Beziehung setzen zu lassen.

Lehrbuchvergleich und Lehrbuchkritik

Einsatz von Unterrichtsmitteln

Für die Spracherwerbsphase: grundlegend Einführung von Vokabeln und Umgang mit dem Wortschatz; Methoden der Einführung von neuen Formen und neuer Syntax und ihrer Systematisierung; sprachvergleichendes Arbeiten und Sprachreflexion

Methoden der Text- und Satzerschließung

Für die Lektüre: grundlegende Formen der Interpretation, die eine gegenwartsbezogene Rezeption der Antike ermöglichen und auch kreative und produktionsorientierte Zugänge umfassen

Unterrichtsformen, die nachhaltiges und individuelles Lernen fördern

Legitimation der alten Sprachen im Bildungs- und Fremdsprachenprofil der Schule

Formen der Lernerfolgskontrolle und der Leistungsbeurteilung

4.

Hebräisch

Studienvoraussetzungen

Hebraicum

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über sprachliche und fachwissenschaftliche Kenntnisse, die unter Einbeziehung fachdidaktischer Kompetenzen zur Vermittlung der althebräischen Sprache und Literatur erforderlich sind.

Sie sind in der Lage,

althebräische Texte zielsprachenorientiert zu übersetzen,

Elemente der hebräischen Sprache in metasprachlichen Kategorien zu beschreiben und sprachvergleichend über die Funktion von Sprache zu reflektieren,

althebräische Texte auf der Basis alttestamentlicher wissenschaftlicher Forschung zu interpretieren,

hebräische Texte in ihren historischen, kulturellen, gesellschaftlichen und theologischen Kontext einzuordnen und in ihrer Bedingtheit zu verstehen,

Inhalte der jüdischen Kultur und anderer Disziplinen (zum Beispiel Geschichte, Kunst, Religion, Philosophie) fachübergreifend zu vernetzen,

erste kompetenzorientierte Planungen von Unterricht zu reflektieren.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Hebräische Sprache

können althebräische Prosatexte ohne Hilfsmittel, althebräische poetische Texte mit Hilfsmitteln zielsprachenorientiert übersetzen,

können Formenlehre und Syntax des biblischen Hebräisch, auch sprachgeschichtlich, beschreiben,

können einen Konsonantentext aus dem Bereich der althebräischen Prosa korrekt vokalisieren,

können die Unterschiede zwischen unvokalisiertem Konsonantentext und vokalisiertem (masoretischen) Text historisch erläutern,

können die geschichtliche Entwicklung der hebräischen Sprache in ihren Hauptepochen darstellen und erläutern.

Wortschatz der hebräischen Bibel

Elemente der Sprache und ihre Funktionen (Phonologie, Morphologie, Syntax)

historische Laut- und Formenlehre und die geschichtlichen Perioden der hebräischen Sprache (Althebräisch, Kanaanäisch, Mittelhebräisch, Neuhebräisch, Ivrit)

Grundkenntnisse in einer weiteren semitischen Sprache, vorzugsweise im Aramäischen

Nachleben der hebräischen Sprache in den europäischen Sprachen, insbesondere im Deutschen oder im Jiddischen

Hebräische Literatur

können die Geschichte der Überlieferung des hebräischen Bibeltextes (Masora) in ihren Grundzügen und Hauptvertretern darstellen und erläutern,

erkennen und erläutern die wichtigsten hebräischen Prosa- und Dichtungsgattungen,

können althebräische Texte sachgemäß interpretieren.

Überblick über Texte aus den drei Teilen des biblischen Kanons (Tanak), einzelner nichtbiblischer Texte aus Qumran, zumindest eines Traktats der Mishna (zum Beispiel Pirqe Avot)

Epochen hebräischer Literatur

wichtigste hebräische Prosa- und Dichtungsgattungen

textimmanente und textexterne Methoden der Textinterpretation

Kultur des Alten Orients: Geschichte, Religion und Kultur

können hebräische Texte in ihren historischen, geistesgeschichtlichen, kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Hintergrund einordnen.

Geschichte der altorientalischen Reiche (Assyrer, Babylonier, Ägypter, Perser), der Griechen im Zeitalter des Hellenismus und der Römer

Religion Israels in vorexilischer, exilischer und nachexilischer Zeit (Familienreligion, Kult, Prophetie)

Religion des Judentums in hellenistischer und römischer Zeit

Entstehung des rabbinischen Judentums (Hillel, Schammai, Aqiba)

Jüdisches Gemeinde- und Familienleben (beispielsweise Jom Kippur, Pesach, Sukkot, Bar Mizwa, Kaschrut)

Fachdidaktik

können im Sprach- und Lektüreunterricht fachwissenschaftliche Kenntnisse unter Berücksichtigung lern- und motivationspsychologischer Aspekte in Ansätzen in Unterrichtskonzepte umsetzen,

sind grundsätzlich in der Lage, relevante Studieninhalte didaktisch und methodisch für einen altersgerechten und angemessenen adressatengerechten und kompetenzorientierten Unterricht aufzubereiten,

können mit ihrer Methodenkompetenz unterschiedliche Formen der Lektüre im Unterricht erschließen und interpretieren.

Arbeit mit Lehrbüchern: Grammatikmodelle, Einführung von Grammatikphänomenen, Übungsformen, Textarbeit

Formen der Textarbeit: Textauswahl, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Interpretationsverfahren

Interdependenz von Inhalten, Unterrichtszielen, Methoden und Medien

5.

Italienisch

Studienvoraussetzungen

Grundkenntnisse in Latein (Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexik, sprachliches und kulturelles Erbe vor allem in Bezug auf die Romania), Grundkenntnisse in einer zweiten romanischen Sprache (Mindestniveau A2 gemäß GeR)

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über vernetzte Kompetenzen in der Fremdsprachenpraxis, der Fachwissenschaft (Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Landes- und Kulturwissenschaften), der Fachdidaktik und der Schulpraxis. Der schulische Fremdsprachenunterricht erfordert, dass die Absolventinnen und Absolventen das im Studium erworbene Wissen systematisch abrufen und ihre Kompetenzen schülerbezogen einsetzen können.

Sie

verfügen über eine fremdsprachliche Kompetenz, die dem Mindestniveau von C1 (GeR) und in Einzelkompetenzen der Niveaustufe C2 (GeR) entspricht,

verfügen über authentische Erfahrungen und Kenntnisse, die sie möglichst im Rahmen eines zusammenhängenden mehrmonatigen Aufenthalts in Ländern der Zielsprache erworben haben,

sind in der Lage, ihre fremdsprachliche und interkulturelle Handlungskompetenz auf dem erworbenen Niveau zu erhalten und ständig zu aktualisieren,

verfügen über Erkenntnis-, Beschreibungsverfahren und Arbeitsmethoden des Studienfachs Italienisch,

können Fachwissen der verschiedenen Teildisziplinen unter Bezugnahme relevanter Nachbarwissenschaften auf Unterrichtsprozesse beziehen,

kennen ausgewählte Ansätze der Sprach-, Literatur-, Kultur- oder Mediendidaktik und können diese für die Planung und Reflexion von Unterrichtsprozessen heranziehen,

verfügen über ein anschlussfähiges und differenziertes Reflexionsvermögen im Hinblick auf fremdsprachliche Lehr- und Lernprozesse auch unter dem Gesichtspunkt von Mehrsprachigkeit.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Sprachpraxis

können allgemeinsprachliche und fachwissenschaftliche sowie literarische Texte aus mündlichen, schriftlichen und audiovisuellen Quellen rezipieren und verarbeiten,

können fachliche und fachdidaktische Fragestellungen und Forschungsergebnisse reflektiert in der Fremdsprache darstellen,

können textsorten- und adressatenbezogen in verschiedenen Kommunikationssituationen normgerecht mündlich und schriftlich kommunizieren,

beherrschen mündliche und schriftliche Formen der Sprachmittlung,

sind in der Lage, aus der Kontrastierung der Sprachen Sprachbewusstheit aufzubauen (Einsichten in Besonderheiten des Wortschatzes, der Strukturen und des Stils),

sind in der Lage, einen allgemeinsprachlich, fachsprachlich und professionsbezogen differenzierten Wortschatz situationsangemessen zu verwenden,

verfügen über eine differenzierte und reflektierte Grammatikkompetenz,

verfügen über eine der Standardnorm entsprechende Aussprache und können Prozesse der Lautbildung erklären,

besitzen eine solide, transferfähige Sprachlernkompetenz (Sprach- und Sprachlernbewusstheit, eigenverantwortlicher, auch mediengestützter Spracherwerb).

Sprachwissenschaft

verfügen über vertieftes, strukturiertes und anschlussfähiges Fachwissen und können grundlegende Theorien sowie aktuelle Fragestellungen reflektieren,

sind mit den grundlegenden sprachwissenschaftlichen Analyse- und Arbeitsmethoden vertraut und können sie reflektiert einsetzen,

können interdisziplinäre Aspekte erkennen und beschreiben,

sind in der Lage, Aspekte des Spracherwerbs zu beschreiben und Besonderheiten der Mehrsprachigkeit im Spracherwerb zu berücksichtigen,

können Varietäten des Standarditalienischen beschreiben.

grundlegende Theorien und Methoden

grundlegende Bereiche der Sprachwissenschaft: Phonetik und Phonologie, Orthographie, Morphologie, Syntax, Semantik, Lexik, Pragmatik, Text- und Diskurslinguistik

Aspekte des Spracherwerbs, der Mehrsprachigkeit und des Sprachkontakts, Minderheitensprachen, Sprachenpolitik

angewandte Sprachwissenschaft: einzelne Schwerpunkte, zum Beispiel Psycholinguistik (insbesondere Spracherwerb) und Neurolinguistik

grundlegende Aspekte der Gesamtromania aus synchronischer und diachronischer Sicht

Varietäten- und Soziolinguistik (Fragen der Standardnorm, Differenzierung zwischen gesprochen und geschrieben, diaphasische, diastratische, diatopische Varietäten, Fach- und Gruppensprachen), zentrale Prozesse der internen und externen italienischen Sprachgeschichte vom Lateinischen bis in die Gegenwart; Sprachwandel und Sprachwandeltheorien

Kontrastieren des Italienischen mit mindestens einer weiteren romanischen Sprache, dem Lateinischen und dem Deutschen unter synchronischem und gegebenenfalls diachronischem Aspekt

Literaturwissenschaft

verfügen über vertieftes, strukturiertes und anschlussfähiges Fachwissen und können grundlegende Theorien sowie aktuelle Fragestellungen reflektieren,

sind mit den grundlegenden literaturwissenschaftlichen Analyse- und Arbeitsmethoden vertraut und können sie reflektiert einsetzen,

können Entwicklungen der italophonen Literatur im Zusammenhang beschreiben,

können interdisziplinäre Aspekte erkennen und beschreiben,

sind in der Lage, sich auch aufgrund eigener Lektüre einen Überblick über die italienischsprachige Literatur zu verschaffen.

Literaturanalyse in Theorie und Praxis

Überblickswissen zur Literatur Italiens von den Tre Corone bis in die Gegenwart

Vertiefte Kenntnisse einzelner Epochen, Gattungen und Autoren von den Tre Corone bis in die Gegenwart (mindestens zwei Gebiete; bei Erweiterungsfachstudium im Umfang von 90 ECTS-Punkten ein Gebiet aus dem 19. bis 21. Jahrhundert)

literaturästhetische Grundkenntnisse

themenbezogene Analyse und Interpretation von Literatur unter Berücksichtigung verschiedener medialer Ausdrucksformen

Bedeutung der italienischen Literatur für die kulturelle und transkulturelle Identität Italiens und Europas

Landeskunde und Kulturwissenschaft

verfügen über vertieftes, strukturiertes und anschlussfähiges Fachwissen und können grundlegende Theorien sowie aktuelle Fragestellungen reflektieren,

können interdisziplinäre und interkulturelle Aspekte erkennen und reflektieren.

fundierte landeskundliche und kulturwissenschaftliche Kenntnisse Italiens

Reflexion kultureller und transkultureller Prozesse im europäischen und globalen Kontext und deren Analysemöglichkeit

Analyse der italienischen Medienkultur

Gegenstände und Methoden des kulturwissenschaftlichen Ländervergleichs

Fachdidaktik

verfügen über ausbaufähiges Orientierungswissen und Problembewusstsein in Hinblick auf fremdsprachliche und interkulturelle Lehr- und Lernprozesse,

können fachwissenschaftliche Inhalte funktional mit fachdidaktischen Fragestellungen verbinden und zunehmend für die Schulpraxis nutzen,

kennen Ansätze zur Entwicklung und Förderung fremdsprachlicher sowie methodischer Kompetenz,

können in Ansätzen Lernszenarien kompetenzorientiert planen und eigenes Unterrichtsverhalten reflektieren,

kennen Konzepte von mehrsprachiger Bildung.

grundlegende Theorien des Spracherwerbs, des Fremdsprachenlehrens und -lernens, auch aus historischer Perspektive

fremdsprachliches und interkulturelles Lernen unter Berücksichtigung relevanter Grundlagentexte

kommunikativer Italienischunterricht, Aufgaben- und Kompetenzorientierung

Grundlagen der Beobachtung, Planung, Durchführung und Reflexion von Italienischunterricht

didaktische und methodische Entscheidungsfelder mit heterogenen Lerngruppen

Grundlagen der Diagnose, der Binnendifferenzierung und individuellen Leistungsförderung sowie der Evaluation

fachbezogene Ansätze der Mediendidaktik

verschiedene Verfahren empirischer Unterrichtsforschung

Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik, Prinzipien des Bilingualen Lehren und Lernens

6.

Jüdische Religionslehre

Studienvoraussetzungen

Hebraicum der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über eine solide religiöse wie religionswissenschaftliche jüdische Bildung, wobei sie das Judentum in allen seinen Strömungen und kulturellen Ausprägungen in Geschichte und Gegenwart kennen und unter Einbeziehung aktueller fachdidaktischer Methoden im Religionsunterricht vermitteln können. Sie sind in der Lage,

die religiösen Hauptquellen des Judentums in den Originalsprachen (Hebräisch, eventuell Aramäisch) zu lesen und zu verstehen, ihre historische und aktuelle Relevanz zu erklären und ihre jeweiligen kulturellen Rahmen darzulegen,

die systematischen und historisch-kritischen Arbeitsmethoden des Faches anzuwenden,

in Ansätzen adäquate Lernumgebungen für Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung aktueller Ergebnisse der fachdidaktischen und lernpsychologischen Forschung zu gestalten.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Bibel und Talmud

kennen die religiösen Hauptquellen des Judentums auf dem heutigen Stand der Jüdischen Studien und besitzen die Fähigkeit, ihre normative Geltung zeitgemäß darzustellen und zu vertreten,

sind mit den traditionellen Auslegungsmethoden der jüdischen Quellen vertraut und kennen zugleich die modernen wissenschaftlichen Interpretationen,

kennen die Formen jüdischer Religionsausübung in den verschiedenen Ausprägungen und Richtungen des Judentums,

kennen sowohl die kritischen Potentiale wie die fundamentalistischen Gefahren ihrer Religion und sind imstande, den absoluten Anspruch des Glaubens mit Pluralismus und Toleranz zu vermitteln.

Hebräisch in seinen verschiedenen Sprachstufen, gegebenenfalls Aramäisch

Aufbau, Inhalte und Themen der Hebräischen Bibel

Bibel als Offenbarungsurkunde und als Produkt der Textgeschichte

Textgattungen der Hebräischen Bibel: Geschichte und Gesetze, Geschichte und Gebete

Jüdische Auslegungstradition (Parschanut) und ihre wichtigsten Vertreter (Rabbinerbibel)

Hauptwerke der rabbinischen Literatur: Mischna, Tosefta, halachische und aggadische Midraschim, Jerusalemer und Babylonischer Talmud

Entstehung, Aufbau, Inhalte der rabbinischen Quellen und ihre Rezeption in den mittelalterlichen Codices, Responsen und Kommentaren

Rabbinische Hermeneutik und Logik: Interpretationsprinzipien und Auslegungsregeln

Rabbinische Rechtskultur und Jüdisches Recht

Geschichte des jüdischen Volkes

kennen die Geschichte des jüdischen Volkes, sowie die Schulen der modernen jüdischen Historiographie,

Überblick über die wichtigsten Perioden und Zentren der jüdischen Geschichte und Kulturen vom Altertum bis zur Gegenwart (1. und 2. Tempel, rabbinisches und hellenistisches Judentum der Antike, sefardisches und aschkenasisches Judentum im Mittelalter, West- und Ostjudentum in der Neuzeit, Zionismus und Geschichte des Staates Israel)

Ursachen und Folgen der Judenfeindschaft (Judaeophobie, Antijudaismus, Antisemitismus)

Religiöse und säkulare Strömungen des modernen Judentums

Entstehung und Richtungen der modernen jüdischen Geschichtsschreibung

Jüdische Philosophie

sind in der Lage, aus der erworbenen Quellenkenntnis und aus dem angeeigneten historischen und kulturwissenschaftlichen Methodenwissen einen philosophischen Begriff des Judentums zu bilden.

Epochen der Jüdischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart

Systeme der Jüdischen Theologie, Anthropologie und Eschatologie

Hauptströmungen der Jüdischen Mystik und Spiritualität (Kabbala, Chassidismus)

Jüdische Kunst und Literaturen

sind mit der Vielfalt jüdischer Kulturschöpfungen vertraut und verfügen über kultur-, kunst- und literaturwissenschaftliches Methodenwissen, um sie zu erschließen.

Epochen, Zentren und Formen der jüdischen Kunst von der Antike bis zur Gegenwart

Bildverbot und Bildgebrauch in der jüdischen Kunst im Mittelalter und in der Neuzeit

hebräische, jiddische und jüdische Literaturen

Fachdidaktik

kennen die Geschichte der jüdischen Pädagogik und sind mit der aktuellen religionspädagogischen Forschung vertraut,

können die religiösen Quellen auf aktuelle Fragen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler beziehen,

können die sinnliche Erscheinung der jüdischen Religion in Farbe, Klang, Geschmack, Körperhaltung, und Raumgestaltung unterrichtlich einsetzen,

nutzen aktuelle theologisch-religionspädagogische Forschungsergebnisse, ihre eigenen Kompetenzen auszudifferenzieren, den Religionsunterricht weiterzuentwickeln, ihn fächerverbindend auszugestalten, besonders auch in konfessionell-kooperativer Hinsicht, und das Schulleben um seine religiöse Dimension zu bereichern

Geschichte des jüdischen Erziehungswesen von der Antike bis in die Moderne

Traditionelle jüdische Lernkultur und Krise der Tradition in der jüdischen Aufklärung

Grundkonstellationen des Religionsunterrichts in der Gegenwart (1. Familie, Gemeinde, Schule; 2. Staat, Kirche, Schule)

Theologische und religionspädagogische Begründungen von Religionsunterricht

Theorien, Konzepte, Modelle und Prinzipien der Religionsdidaktik

aktuelle Tendenzen in der Religionsdidaktik

Einführung in religionspädagogische Forschungsmethoden

7.

Latein

Studienvoraussetzungen

Graecum und Latinum,

Beim Erweiterungsfachstudium im Umfang von 90 ECTS-Punkten: Latinum

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über die sprachlichen und fachwissenschaftlichen Kenntnisse, die in Verbindung mit fachdidaktischen Kompetenzen zur Vermittlung der lateinischen Sprache und Literatur im schulischen Unterricht erforderlich sind.

Sie sind in der Lage,

auch schwierige lateinische Texte ohne Hilfsmittel zielsprachenorientiert zu übersetzen,

deutsche Texte, die dem antiken Gedankenkreis zugeordnet sind, ins Lateinische zu übertragen,

Elemente der lateinischen Sprache in metasprachlichen Kategorien zu beschreiben und sprachvergleichend über die Funktion von Sprache zu reflektieren,

lateinische Texte im Zusammenhang des Werkes (Ganzschriftenlektüre), der Gattung und der literaturgeschichtlichen Entwicklung auf der Basis wissenschaftlicher Forschungen zu interpretieren,

Texte in ihren historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Kontext einzuordnen und in ihrer Bedingtheit zu verstehen,

die Rezeption der in den Texten begegnenden Begriffe, Vorstellungen und Konzepte bis in die Gegenwart zu verfolgen,

Wurzeln europäischen Denkens und Handelns in der römischen Kultur zu benennen,

die Themen und Gegenstände der antiken Literatur und Kultur mit den Inhalten anderer Disziplinen (also etwa Moderne Sprachen und Literaturen, Geschichte, Philosophie, Kunst und Religion) fachübergreifend zu vernetzen,

in Kenntnis grundlegender Modelle der Fachdidaktik Entwürfe zur Unterrichtsgestaltung in der Spracherwerbs- und Lektürephase zu erstellen.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Literaturwissenschaft

verfügen über ein gutes Grundlagenwissen in den wichtigsten Bereichen der Lateinischen Literaturwissenschaft,

kennen die Geschichte der lateinischen Literatur, sind vertraut mit grundlegenden Methoden der Philologie (Texterschließung) und Literaturwissenschaft (Interpretation) und haben sich eine repräsentative Auswahl von Texten aus verschiedenen Phasen und Gattungen der lateinischen Literatur in eigener Lektüre und in Auseinandersetzung mit der Überlieferungs- und Forschungsgeschichte erarbeitet.

Lateinische Literaturgeschichte: Literaturtheorie, Rhetorik, Poetik, Periodisierung und Epochen, Gattungen und Textsorten, Literaturbegriff

auf eigener Lektüre in der Originalsprache (Dichtung und Prosa) beruhende Kenntnis wesentlicher, vor allem schulrelevanter Autoren und Werke aus unterschiedlichen Epochen der lateinischen Literatur

Textgeschichte und Überlieferung

Rezeption lateinischer Texte in Literatur, Philosophie, Bildender Kunst, Musik

Methoden der Textarbeit

Grundbegriffe und Methoden der Literaturwissenschaft

Hilfswissenschaften: Epigraphik, Paläographie

Sprachwissenschaft

verfügen über einen Wortschatz und Grammatikkenntnisse, die sie befähigen, auch schwierige lateinische Texte in Übersetzung und Interpretation zu erschließen,

überblicken die Entwicklung der lateinischen Sprache und sind mit den Eigenheiten der Dichtersprache und des Stils wichtiger lateinischer Autoren vertraut,

sind in der Lage, einen lateinischen Text prosodisch und metrisch korrekt zu lesen.

Aneignung eines für die Originallektüre notwendigen Wortschatzes

Wortgrammatik, Satzgrammatik, Textgrammatik

Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik

Prosodie und Metrik

Geschichte der lateinischen Sprache einschließlich Fortwirkung in den modernen europäischen Sprachen

wissenschaftliche Sprachbetrachtung (Grundbegriffe und Methoden der Sprachwissenschaft)

Antike Kultur

verfügen über Grundlagenwissen in antiker Kultur und Geschichte,

sind vertraut mit der Geschichte und Entwicklung der Klassischen Philologie.

Geschichte des griechisch-römischen Altertums

Geographie des Mittelmeerraums, Topographie Roms

antike Lebenswelt

Kunst und Architektur

Mythologie und Religionsgeschichte

Philosophie und Ideengeschichte

Staat und Gesellschaft

römisches Recht

Fortwirken der römischen Kultur in der modernen Welt

Geschichte der Klassischen Philologie

Fachdidaktik Latein

sind imstande, die Studieninhalte didaktisch und methodisch für einen angemessenen, altersgerechten Schulunterricht aufzubereiten,

kennen Kriterien zur Beurteilung des Unterrichtsgeschehens und haben grundlegende Erfahrungen in der Planung, Durchführung und kritischen Reflexion von Einzelstunden und von Unterrichtseinheiten gesammelt,

kennen die unterschiedlichen Formen der Lektüre und verfügen über das methodische Können, Texte im Unterricht erschließen, interpretieren, bewerten und mit der aktuellen Lebenswelt in Beziehung setzen zu lassen.

Lehrbuchvergleich und Lehrbuchkritik

sach- und situationsgerechter Einsatz von Unterrichtsmitteln

für die Spracherwerbsphase: Einführung von Vokabeln und Umgang mit dem Wortschatz, Methoden der Einführung von neuen Formen und neuer Syntax und ihrer Systematisierung, sprachvergleichendes Arbeiten und Sprachreflexion

Methoden der Text- und Satzerschließung

für die Lektüre: Formen der Interpretation, die eine gegenwartsbezogene Rezeption der Antike ermöglichen und auch kreative und produktionsorientierte Zugänge umfassen

Unterrichtsformen, die nachhaltiges und individuelles Lernen fördern

Legitimation der alten Sprachen im Bildungs- und Fremdsprachenprofil der Schule

Formen der Lernerfolgskontrolle und der Leistungsbeurteilung

Vermittlung einer zielorientierten und kritisch reflektierten Medienkompetenz

8.

Naturwissenschaft und Technik (NwT)

Studienvoraussetzungen

Gleichzeitiges oder vorausgehendes lehramtsbezogenes Studium mindestens eines der Fächer Biologie, Chemie, Physik oder Geographie mit Schwerpunkt Physische Geographie.

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über vernetzte Kompetenzen in technischen Wissenschaften und mindestens drei der Naturwissenschaften Biologie, Chemie, Physische Geographie und Physik, dazu in Fachpraxis und naturwissenschaftlicher sowie technischer Fachdidaktik. Sie kennen die Grundlagen der Physik, insbesondere der Mechanik, sowie des naturwissenschaftlichen Experimentierens. Sie verfügen über breite Kenntnisse in den allgemeinen Grundlagen der Technik und vertiefte Kenntnisse in mindestens zwei technischen Themengebieten.

Sie

beherrschen die grundlegenden Arbeits- und Erkenntnismethoden der naturwissenschaftlichen Fächer und deren technischen Anwendungen,

sind in der Lage, Experimente selbstständig zur Untersuchung und Demonstration naturwissenschaftlicher und technischer Phänomene und Sachverhalte einzusetzen und sind vertraut mit der Handhabung von (schultypischen) Geräten sowie deren Sicherheitsvorschriften,

diskutieren grundlegende Konzepte, Modellbildungen und Herangehensweisen der Technik, können in der technischen Fachsprache kommunizieren und technische Sachverhalte allgemeinverständlich darstellen,

können naturwissenschaftliche und technische Gebiete durch Identifizierung schlüssiger Fragestellungen strukturieren und durch Querverbindungen vernetzen,

können Unterschiede in den Zielsetzungen und der Herangehensweise bei einer Problemlösung in Naturwissenschaften und Technik erläutern,

können die Geschichte ausgewählter naturwissenschaftlicher und technischer Konzepte, Theorien und Begriffe beschreiben,

sind in der Lage, neuere Forschung in Übersichtsdarstellungen zu verfolgen und in Ansätzen geeignete neue Themen in den Unterricht einzubringen,

können die gesellschaftliche Bedeutung der Technik begründen sowie gesellschaftliche Diskussionen und Entwicklungen unter technischen Gesichtspunkten bewerten,

können grundlegende Begriffe und Methoden der Mathematik zur Beschreibung und Modellierung von Prozessen adressatengerecht erklären,

verfügen grundlegend über allgemein-naturwissenschaftliches, technisches und fachdidaktisches Wissen, insbesondere der Ergebnisse aus der Lehr-Lernforschung, typischer Lernschwierigkeiten und Schülervorstellungen in den Themengebieten des naturwissenschaftlich-technischen Unterrichts, sowie von Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler für das Lernen von technischen Sachverhalten zu motivieren,

verfügen über erste reflektierte Erfahrungen im Planen und Durchführen von kompetenzorientierten Unterrichtsstunden.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Fachwissenschaften

können unterrichtsrelevante grundlegende Konzepte und Herangehensweisen der Physik und mindestens zweier weiterer Naturwissenschaften beschreiben,

können Sachverhalte aus naturwissenschaftlicher Sicht erfassen, darstellen und im Rückgriff auf naturwissenschaftliche Instrumentarien und gesellschaftliche Wertvorstellungen reflektieren,

verfügen über anschlussfähiges Fachwissen aus naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen, das ihnen ermöglicht, in Ansätzen Unterrichtskonzepte fachlich korrekt zu gestalten, zu bewerten, neuere Entwicklungen zu verfolgen,

können die grundlegenden Merkmale, Strukturen, Begriffe der Naturwissenschaften und der Technik im Zusammenhang erläutern,

beherrschen ausgewählte, grundlegende Arbeitsmethoden der Naturwissenschaften und der Technik und können diese auf neue Fragestellungen oder Aufgaben anwenden,

kennen Methoden zur praktischen Fehleranalyse in technischen Systemen und Programmen, und kennen grundlegende Strategien zur Lösung von fachspezifischen Problemen,

können grundlegende Eigenschaften verschiedener Werkstoffe beschreiben und verfügen über praktische Erfahrungen in ihrer Be- und Verarbeitung,

beherrschen grundlegende wissenschaftliche Methoden und technische Verfahren, die zum Planen, Konzipieren, Herstellen und Testen technischer Gegenstände und Systeme erforderlich sind,

verfügen über Fähigkeiten zur mathematischen und grafischen Beschreibung sowie Modellierung technischer Systeme auf der Grundlage von Prinzipien und Methoden der Mathematik, Natur- und Technikwissenschaften,

können Geräte, Werkzeuge und Maschinen sicher und fachgerecht handhaben,

können schulrelevante Sicherheitsaspekte naturwissenschaftlichen und technischen Unterrichts darlegen, begründen und Experimente und Arbeiten sicher durchführen,

sind in der Lage, individuelle und gesellschaftliche Voraussetzungen und Auswirkungen naturwissenschaftlicher und technischer Entwicklungen zu analysieren und darzustellen.

Bereich Biologie

Grundkenntnisse wichtiger biologischer Sachverhalte durch Berücksichtigung des Alltagsbezugs aus den Bereichen

Grundlagen des Energiestoffwechsels von Zellen und Organismen

Anatomische und physiologische Grundlagen der Humanbiologie

Stoffkreisläufe und Energiefluss in Ökosystemen

Bereich Chemie

Grundkenntnisse wichtiger chemischer Sachverhalte unter Berücksichtigung des Alltagsbezugs aus den Bereichen

Grundkonzepte der allgemeinen und physikalischen Chemie

bedeutsame anorganische und organische Stoffe in Natur und Technik

Bereich Physik

Grundkenntnisse wichtiger physikalischer Sachverhalte unter Berücksichtigung des Alltagsbezugs aus den Bereichen

Mechanik und Akustik

Wärmelehre

Elektrizitätslehre

Optik

Bereich Physische Geographie

Grundkenntnisse der Allgemeinen Physischen Geographie unter Berücksichtigung des Alltagsbezugs aus den Bereichen

Geomorphologie, einschließlich endogener und exogener Prozesse und ihrer geologischen Grundlagen

Wetter und Klima

Böden

Allgemeine Grundlagen der Technik

Energie und Nachhaltigkeit

Messen, Steuern und Regeln

Modellieren und Simulieren

Konstruktionstechniken

Bewertung der Technik

Statik und Festigkeitslehre und Technische Mechanik

Technische Fertigungsprozesse

Lehrveranstaltungen in Mathematik, sofern im Studium nicht anderweitig erfolgt

Praktikum für den Erwerb relevanter Fertigkeiten, sofern nicht anderweitig erfolgt

Technischer Wahlbereich

Vertiefungen zu mindestens zwei Themengebieten, die sich an den Angeboten der ingenieurwissenschaftlichen Studien orientieren (zum Beispiel Vertiefungen in Bautechnik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizintechnik, Verfahrenstechnik)

Fachdidaktik

können fachdidaktische Lerninhalte vernetzen und situationsgerecht anwenden,

kennen Konzepte fachbezogener Bildung und können diese kritisch analysieren und in Ansätzen anwenden,

kennen fachdidaktische Forschungsergebnisse, reflektieren diese kritisch,

kennen Chancen und Grenzen fächerverbindenden Unterrichts,

können in Ansätzen individuelle Lernprozesse im naturwissenschaftlich-technischen Unterricht beobachten und analysieren.

Konzepte der Naturwissenschafts- und Technikdidaktik

Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen: Methoden und Medien des naturwissenschaftlich-technischen Unterrichts

Didaktische Aspekte des projektorientierten Arbeitens im NwT-Unterricht

Wissenschaftsverständnis (›Nature of Science‹), Technikverständnis

grundlegende Planung und Analyse von NwT-Unterricht unter besonderer Berücksichtigung von Kompetenzorientierung

Experimente, Medieneinsatz im NwT-Unterricht

Fachdidaktische Forschungen und deren kritische Reflexion

9.

Russisch

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über vernetzte Kompetenzen in der Fremdsprachenpraxis, der Fachwissenschaft (Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Landes- und Kulturwissenschaften), der Fachdidaktik und der Schulpraxis. Der schulische Fremdspracheunterricht erfordert, dass die Absolventinnen und Absolventen das im Studium erworbene Wissen systematisch abrufen und ihre Kompetenzen schülerbezogen einsetzen können.

Sie

verfügen über eine fremdsprachliche Kompetenz, die dem Mindestniveau von C1 (GeR) und in Einzelkompetenzen der Niveaustufe C2 (GeR) entspricht,

verfügen über eine akademische Sprachkompetenz,

verfügen über authentische Erfahrungen und kulturelle Kenntnisse, die sie möglichst im Rahmen eines zusammenhängenden mehrmonatigen Aufenthalts in Ländern der Zielsprache erworben haben,

sind in der Lage, ihre fremdsprachliche und interkulturelle Handlungskompetenz auf dem erworbenen Niveau zu erhalten, auszubauen und ständig zu aktualisieren,

verfügen über Erkenntnis-, Beschreibungs- und Arbeitsmethoden des Studienfachs Russisch sowie über einen Habitus des forschenden Lernens,

können Fachwissen der verschiedenen Teildisziplinen unter Bezugnahme relevanter Nachbarwissenschaften auf Unterrichtsprozesse beziehen,

kennen ausgewählte Ansätze der Sprach-, Literatur-, Kultur- oder Mediendidaktik und können diese für die Planung und Reflexion unterrichtlicher Prozesse heranziehen,

verfügen über vertieftes Wissen zur Entwicklung und Förderung von kommunikativer, interkultureller und textbezogener fremdsprachlicher Kompetenz, methodischer Kompetenz und Sprachlernkompetenz von Lernenden,

können die russische Sprache, Literatur und Kultur im Kontext der slavischen Kulturen beschreiben.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Sprachpraxis

verfügen über ein vertieftes Sprachwissen und nativnahes Sprachkönnen in der Fremdsprache,

können allgemeinsprachliche und fachwissenschaftliche sowie literarische Texte aus mündlichen, schriftlichen und audiovisuellen Quellen rezipieren und verarbeiten,

können fachliche und fachdidaktische Fragestellungen und Forschungsergebnisse reflektiert in der Fremdsprache darstellen,

können textsorten- und adressatenbezogen in verschiedenen Kommunikationssituationen normgerecht mündlich und schriftlich kommunizieren,

beherrschen mündliche und schriftliche Formen der Sprachmittlung,

sind in der Lage, aus der Kontrastierung der Sprachen Sprachbewusstheit aufzubauen (Einsichten in Besonderheiten des Wortschatzes, der Strukturen und des Stils),

sind in der Lage, einen allgemeinsprachlich, fachsprachlich und professionsbezogenen differenzierten Wortschatz situationsangemessen zu verwenden,

verfügen über eine differenzierte und reflektierte Grammatikkompetenz,

verfügen über eine der Standardnorm entsprechende Aussprache und können Prozesse der Lautbildung erklären,

besitzen eine solide, transferfähige Sprachlernkompetenz (Sprach- und Sprachlernbewusstheit; eigenverantwortlicher auch mediengestützter Spracherwerb).

Sprachwissenschaft

können auf vertieftes, strukturiertes und anschlussfähiges Fachwissen in der Sprachwissenschaft zugreifen und grundlegende wie aktuelle Fragestellungen und Methoden erkennen und weiterentwickeln,

beschreiben wichtige Aspekte der Mehrsprachigkeit im Sprachlernprozess.

grundlegende Theorien und Methoden

sprachwissenschaftliche Teilgebiete: Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Lexik und Pragmatik

Soziolinguistik

Aspekte der Mehrsprachigkeit, des Sprachkontakts und der Sprachenpolitik, inklusive Russisch als Weltsprache

Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Sprache und die Prinzipien des Sprachwandels bis zur Gegenwart

Anwendung moderner Technologien und Nutzung elektronischer Datenbanken

Literaturwissenschaft

besitzen die Fähigkeit zur Analyse und Didaktisierung von Texten, insbesondere von literarischen, Sach- und Gebrauchstexten sowie von diskontinuierlichen Texten,

sind in der Lage, Grundlagen der Literaturwissenschaft des Russischen (Theorien, Methoden) sowie die Geschichte der Entwicklung der Literatur zu skizzieren.

grundlegende Theorien und Methoden

theoriegeleitete Verfahren der Textanalyse und Textinterpretation, auch unter Gender-Gesichtspunkten

Entwicklung der russischen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, auch auf Grund eigener Lektüre ausgewählter Werke in der Originalsprache

historische und ästhetische Kontextualisierung von Autoren und Autorinnen, Texten und medialen Ausdrucksformen

themenbezogene Analyse und Interpretation von Literatur unter Berücksichtigung verschiedener medialer Ausdrucksformen

einzelne Epochen, Gattungen, Autoren und Autoren vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, unter besonderer Berücksichtigung zeitgenössischer Literatur

Landes- und Kulturwissenschaften

kennen Theorien des Fremdverstehens,

verfügen über länderspezifisches Orientierungswissen,

zeigen die Befähigung zur interkulturellen Analyse von Texten, visuellen Medien und Internetquellen.

Kulturelle Prozesse und Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unter Berücksichtigung des europäischen Kontextes, der Globalisierung und der spezifischen nationalen Identitätsdiskurse in Russland

Ausgewählte Phänomene des russischen Kulturraumes auch aus historischer Perspektive

Russische Medienkultur und ihre verschiedenen Ausdrucksformen

Fremdverstehen und Eigenwahrnehmung, Inter- und Transkulturalität

Fachdidaktik

verfügen über ausbaufähiges Orientierungswissen und Problembewusstsein in Hinblick auf fremdsprachliche und interkulturelle Lehr- und Lernprozesse,

können fachwissenschaftliche Inhalte funktional mit fachdidaktischen Fragestellungen verbinden und zunehmend für die unterrichtliche Praxis nutzen,

kennen Ansätze zur Entwicklung und Förderung fremdsprachlicher sowie methodischer Kompetenz,

können grundlegend Lernszenarien kompetenzorientiert planen und eigenes Unterrichtsverhalten reflektieren,

kennen Konzepte mehrsprachiger Bildung.

grundlegende Theorien des Spracherwerbs, des Fremdsprachenlehrens und -lernens, auch aus historischer Perspektive

Grundlagen und Ziele der Didaktik und Methodik des kompetenzorientierten und kommunikativen Russischunterrichts (auch Sprachlernstrategien)

Grundlagen der Beobachtung, Planung, Durchführung und Reflexion von Russischunterricht

fremdsprachliches und interkulturelles Lernen unter Berücksichtigung relevanter Grundlagentexte

didaktische und methodische Entscheidungsfelder

Grundlagen der Diagnose, der Binnendifferenzierung und individuellen Leistungsförderung sowie der Evaluation

fachbezogene Ansätze der Mediendidaktik

verschiedene Verfahren empirischer Unterrichtsforschung

Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik

10.

Spanisch

Studienvoraussetzungen

Grundkenntnisse in Latein (Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexik, sprachliches und kulturelles Erbe vor allem in Bezug auf die Romania), Grundkenntnisse in einer zweiten romanischen Sprache (Mindestniveau A2 gemäß GeR)

Fachspezifisches Kompetenzprofil

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über vernetzte Kompetenzen in der Fremdsprachenpraxis, der Fachwissenschaft (Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaften) sowie der Fachdidaktik und der Schulpraxis. Der schulische Fremdsprachenunterricht erfordert, dass die Absolventinnen und Absolventen das im Studium erworbene Wissen systematisch abrufen und ihre Kompetenzen schülerbezogen einsetzen können.

Sie

verfügen über eine fremdsprachliche Kompetenz, die dem Mindestniveau von C1 (GeR) und in Einzelkompetenzen der Niveaustufe C2 (GeR) entspricht,

verfügen über authentische Erfahrungen und Kenntnisse, die sie möglichst im Rahmen eines zusammenhängenden mehrmonatigen Aufenthalts in Ländern der Zielsprache erworben haben,

sind in der Lage, ihre fremdsprachliche und interkulturelle Handlungskompetenz auf dem erworbenen Niveau zu erhalten, auszubauen und ständig zu aktualisieren,

können Fachwissen der verschiedenen Teildisziplinen unter Bezugnahme relevanter Nachbarwissenschaften auf Unterrichtsprozesse beziehen,

kennen die Beschreibungsverfahren und Arbeitsmethoden des Studienfachs Spanisch sowie den Habitus des forschenden Lernens,

kennen ausgewählte Ansätze der Sprach-, Literatur-, Kultur- oder Mediendidaktik und können diese für die Planung und Reflexion unterrichtlicher Prozesse heranziehen,

verfügen über ein anschlussfähiges und differenziertes Reflexionsvermögen im Hinblick auf fremdsprachliche Lehr- und Lernprozesse auch unter dem Gesichtspunkt von Mehrsprachigkeit.

Kompetenzen

Studieninhalte

Die Absolventinnen und Absolventen

Studium Lehramt Gymnasium

Sprachpraxis

können allgemeinsprachliche und fachwissenschaftliche sowie literarische Texte aus mündlichen, schriftlichen und audiovisuellen Quellen rezipieren und verarbeiten,

können fachliche und fachdidaktische Fragestellungen und Forschungsergebnisse reflektiert in der Fremdsprache darstellen,

können textsorten- und adressatenbezogen in verschiedenen Kommunikationssituationen normgerecht mündlich und schriftlich kommunizieren,

beherrschen mündliche und schriftliche Formen der Sprachmittlung,

sind in der Lage, aus der Kontrastierung der Sprachen Sprachbewusstheit aufzubauen (Einsichten in Besonderheiten des Wortschatzes, der Strukturen und des Stils),

sind in der Lage, einen allgemeinsprachlich, fachsprachlich und professionsbezogen differenzierten Wortschatz situationsangemessen zu verwenden,

verfügen über eine differenzierte und reflektierte Grammatikkompetenz,

verfügen über eine der Standardnorm entsprechende Aussprache und können Prozesse der Lautbildung erklären,

besitzen eine solide, transferfähige Sprachlernkompetenz (Sprach- und Sprachlernbewusstheit, eigenverantwortlicher, auch mediengestützter Spracherwerb).

Sprachwissenschaft

verfügen über vertieftes, strukturiertes und anschlussfähiges Fachwissen und können entsprechende Fragestellungen theoriegeleitet reflektieren,

sind mit den grundlegenden sprachwissenschaftlichen Analyse- und Arbeitsmethoden vertraut und können sie reflektiert einsetzen,

können interdisziplinäre Aspekte erkennen und beschreiben.

grundlegende Theorien und Methoden

grundlegende Bereiche der Sprachwissenschaft: Phonetik und Phonologie, Orthographie, Morphologie, Syntax, Semantik, Lexik, Pragmatik, Text- und Diskurslinguistik

Aspekte des Spracherwerbs, der Mehrsprachigkeit und des Sprachkontakts, Minderheitensprachen und Sprachenpolitik

angewandte Sprachwissenschaft: einzelne Schwerpunkte, zum Beispiel Psycholinguistik (insbesondere Spracherwerb) und Neurolinguistik

grundlegende Aspekte der Gesamtromania aus synchronischer und diachronischer Sicht

Varietäten- und Soziolinguistik: Fragen der präskriptiven Norm, gesprochenes und geschriebenes Spanisch, diaphasisch und diastratische Varietäten, diatopische Varietäten (peninsulares und amerikanisches Spanisch), Fach- und Gruppensprachen

Überblick über die zentralen Prozesse der internen und die wichtigen Phasen der externen spanischen Sprachgeschichte vom Lateinischen bis in die Gegenwart sowie über Prinzipien des Sprachwandels

Kontrastieren des Spanischen mit mindestens einer weiteren romanischen Sprache, dem Lateinischen und dem Deutschen unter synchronischem und gegebenenfalls diachronischem Aspekt

Literaturwissenschaft

verfügen über strukturiertes Fachwissen und können entsprechende Fragestellungen theoriegeleitet reflektieren,

sind mit den grundlegenden literaturwissenschaftlichen Analyse- und Arbeitsmethoden vertraut und können sie reflektiert einsetzen,

können wesentliche Entwicklungen der spanischsprachigen Literatur beschreiben,

können interdisziplinäre Aspekte erkennen und beschreiben,

sind in der Lage, sich auch aufgrund eigener Lektüre von Werken im Original einen Überblick über die spanischsprachige Literatur zu verschaffen.

grundlegende Theorien und Methoden

theoriegeleitete Verfahren der Textanalyse und Textinterpretation

Entwicklung der spanischen und hispanoamerikanischen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart, auch auf Grund eigener Lektüre ausgewählter Werke in der Originalsprache

historische und ästhetische Kontextualisierung von Autoren, Texten und medialen Ausdrucksformen

themenbezogene Analyse und Interpretation von Literatur unter Berücksichtigung verschiedener medialer Ausdrucksformen

einzelne Epochen, Gattungen und Autoren von der Renaissance bis zur Gegenwart, unter besonderer Berücksichtigung zeitgenössischer Literatur

Literatur als Element des kulturellen Imaginären und des kulturellen Gedächtnisses und unter Berücksichtigung transkultureller Diskurse

Kulturwissenschaft

verfügen über vertieftes, strukturiertes und anschlussfähiges Fachwissen und können entsprechende Fragestellungen theoriegeleitet reflektieren,

können interdisziplinäre und interkulturelle Aspekte erkennen, benennen und reflektieren.

Spanien und Hispanoamerika (landeskundliche, soziokulturelle und kulturelle Kenntnisse)

transkultureller Prozesse und Entwicklungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft unter Berücksichtigung des europäischen Kontextes und der Globalisierung

Ausgewählte Phänomene des Kulturraumes auch aus historischer Perspektive

Spanische und hispanoamerikanische Medienkultur und ihre verschiedenen Ausdrucksformen

funktional ausgewählte Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften

Fachdidaktik

kennen Theorien des Sprachlernens und die vielfältigen Voraussetzungen für einen gelungenen Spracherwerb,

kennen die Rahmenbedingungen von fremdsprachlichen Unterricht,

kennen Ansätze und Verfahren eines kompetenzorientierten, kommunikativen und transkulturell ausgerichteten Fremdsprachenunterrichts,

verfügen über erste reflektierte Erfahrungen in der kompetenzorientierten Planung und Durchführung von Spanischunterricht und nehmen Unterricht als Interdependenzgefüge wahr,

kennen Konzepte mehrsprachiger Bildung.

erster Überblick über grundlegende Theorien des Spracherwerbs und des Fremdsprachenlehrens und -lernens

individuelle und soziokulturelle Voraussetzungen des Sprachenlernens

Grundlagen des kommunikativen Spanischunterrichts: Kompetenz- und Aufgabenorientierung

Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen (GeR), KMK-Bildungsstandards und andere

Grundlagen der Beobachtung, Planung, Durchführung von Spanischunterricht und Reflexion der Funktionalität von didaktisch und methodischen Entscheidungen in verschiedenen Stufen des Gymnasiums

fachbezogene Ansätze der Mediendidaktik

Analyse von Lehr- und Lernmaterialien

Bilinguales Lehren und Lernen

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