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Rechtsverordnung des Kultusministeriums über Rahmenvorgaben für die Umstellung der allgemein bildenden Lehramtsstudiengänge an den Pädagogischen Hochschulen, den Universitäten, den Kunst- und Musikhochschulen sowie der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg auf die gestufte Studiengangstruktur mit Bachelor- und Masterabschlüssen der Lehrkräfteausbildung in Baden-Württemberg (Rahmenvorgabenverordnung Lehramtsstudiengänge - RahmenVO-KM) Vom 27. April 2015 Anlage 6 (zu § 6 Absatz 10 und 17) Lehramt Gymnasium Erweiterungsfächer INHALTSÜBERSICHT 1. | Allgemeines Kompetenzprofil |
2. | Andere lebende Fremdsprachen |
3. | Astronomie | 4. | Bildende Kunst/Intermediales Gestalten | 5. | Erziehungswissenschaft |
6. | Geologie | 7. | Psychologie |
- 1.
Allgemeines Kompetenzprofil
Die Absolventinnen und Absolventen aller Studienfächer
- •
haben ein solides und strukturiertes Fachwissen zu den grundlegenden Gebieten ihrer Fächer erworben, sie können darauf zurückgreifen und dieses Fachwissen ausbauen, - •
verfügen aufgrund ihres Überblickwissens über den Zugang zu den aktuellen grundlegenden Fragestellungen ihrer Fächer, - •
können sich aufgrund ihres Einblicks in andere Disziplinen weiteres Fachwissen erschließen und damit fachübergreifende Qualifikationen entwickeln, - •
sind mit den Erkenntnis- und Arbeitsmethoden ihrer Fächer vertraut, - •
sind in der Lage, diese Methoden in zentralen Bereichen ihrer Fächer anzuwenden, - •
haben eine wissenschaftlich reflektierte Vorstellung vom Bildungs- und Erziehungsauftrag, - •
haben ein solides und strukturiertes Wissen über fachdidaktische Positionen und Strukturierungsansätze und können fachwissenschaftliche beziehungsweise fachpraktische Inhalte unter didaktischen Aspekten analysieren, - •
kennen und nutzen Ergebnisse fachdidaktischer und lernpsychologischer Forschung über das Lernen in ihren Fächern, - •
kennen Grundlagen der Diagnose und Leistungsbeurteilung, - •
haben Kenntnisse über Merkmale von Schülerinnen und Schülern, die den Lernerfolg fördern oder hemmen können und darüber, wie daraus Lernumgebungen differenziert zu gestalten sind, - •
sind in der Lage, heterogene Lernvoraussetzungen sowie individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen, - •
kennen Möglichkeiten der Gestaltung integrativer Erziehungs- und Unterrichtsarbeit, auch in inklusiven Settings und in der interkulturellen Erziehung und reflektieren diese, - •
verfügen über Kenntnisse zur Auswahl und Nutzung fachrelevanter Medien, - •
verfügen über Querschnittskompetenzen: Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache, Medienkompetenz und -erziehung, Prävention, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Fragen der Berufsethik und Gendersensibilität. - 2.
Andere lebende Fremdsprachen
Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über sprachliche und fachwissenschaftliche Kenntnisse, die unter Einbeziehung fachdidaktischer Kompetenzen zur Vermittlung der jeweiligen Sprache und deren Kultur, einschließlich der Literatur, erforderlich sind.
Sie
- •
verfügen über eine fremdsprachliche Kompetenz, die sich an den Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR) orientiert und in Einzelkompetenzen der Niveaustufe C2 entspricht, - •
verfügen über authentische Erfahrungen und kulturelle Kenntnisse, die sie möglichst im Rahmen eines zusammenhängenden mehrmonatigen Aufenthalts in Ländern der Zielsprache erworben haben, - •
verfügen über vertieftes Wissen zur Geschichte und Kultur der Länder, in denen die Zielsprache gesprochen wird und sind mit der jeweiligen Literatur und den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen vertraut, - •
sind in der Lage, ihre fremdsprachliche und interkulturelle Handlungskompetenz auf dem erworbenen Niveau zu erhalten, auszubauen und ständig zu aktualisieren, - •
sind in der Lage, herkömmliche und digitale Hilfsmittel der Fachwissenschaft zu nutzen, - •
sind in der Lage, Themen und Fragestellungen der Zielkultur unter Anwendung fachwissenschaftlicher Methoden und unter Verwendung originalsprachlicher Literatur und Quellenmaterialien sachgerecht zu bearbeiten, - •
kennen ausgewählte Ansätze der Sprach-, Literatur-, Kultur- oder Mediendidaktik und können diese für die grundlegende Planung und Reflexion unterrichtlicher Prozesse heranziehen.
Kompetenzen | Studieninhalte | Die Absolventinnen und Absolventen | Studium Lehramt Gymnasium |
Sprachpraxis | - •
können allgemeinsprachliche und fachwissenschaftliche sowie literarische Texte aus mündlichen, schriftlichen und audiovisuellen Quellen rezipieren und verarbeiten, - •
können fachliche Fragestellungen reflektiert in der Fremdsprache darstellen, - •
können textsorten- und adressatenbezogen in verschiedenen Kommunikationssituationen normgerecht mündlich und schriftlich kommunizieren, - •
beherrschen mündliche und schriftliche Formen der Sprachmittlung, - •
sind in der Lage, aus der Kontrastierung der Sprachen Sprachbewusstheit aufzubauen, zum Beispiel Einsichten in Besonderheiten des Wortschatzes, der Strukturen und des Stils, - •
sind in der Lage, einen allgemeinsprachlich und fachsprachlich differenzierten Wortschatz situationsangemessen zu verwenden, - •
verfügen über eine differenzierte und reflektierte Grammatikkompetenz, - •
verfügen über eine der Standardnorm entsprechende Aussprache und können Prozesse der Lautbildung erklären, - •
besitzen eine solide, transferfähige Sprachlernkompetenz (Sprach- und Sprachlernbewusstheit; eigenverantwortlicher, auch mediengestützter Spracherwerb). | Sprachwissenschaft | - •
verfügen über ein vertieftes, strukturiertes und anschlussfähiges Fachwissen über das jeweilige Sprachsystem und dessen Verwendung. | - •
Semantik und Syntax - •
Phonetik - •
gegebenenfalls Aufbau des Schrift- und Zeichensystems - •
gegebenenfalls historische Entwicklung der Sprache - •
gegebenenfalls pragmatische Aspekte | Literaturwissenschaft | - •
sind mit einigen grundlegenden literaturwissenschaftlichen Analyse- und Arbeitsmethoden vertraut und können sie reflektiert einsetzen, - •
können wesentliche Entwicklungen der jeweiligen Literatur beschreiben, - •
sind in der Lage, sich auch aufgrund eigener Lektüre von Werken im Original einen Überblick über die zielsprachliche Literatur zu verschaffen. | - •
Verfahren der Textanalyse und -interpretation - •
verschiedene literarische Formen und Gattungen - •
repräsentative Autoren und Texte unter Berücksichtigung ihres kulturellen, politischen, gesellschaftlichen und historischen Hintergrunds - •
Gegenwartsliteratur | Kulturwissenschaft | - •
verfügen über vertieftes, strukturiertes und anschlussfähiges Fachwissen und können entsprechende Fragestellungen theoriegeleitet reflektieren, - •
können interdisziplinäre und interkulturelle Aspekte erkennen, benennen und reflektieren. | - •
landeskundliche, soziokulturelle und kulturelle Kenntnisse - •
Reflexion transkultureller Prozesse und Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft - •
interkulturelle Analysen von Texten, visuellen Medien und Internetquellen - •
Analyse von Lebens- und Denkweisen sowie Wertekonzepten im interkulturellen Vergleich | Fachdidaktik2 | - •
verfügen über ausbaufähiges Orientierungswissen und Problembewusstsein in Hinblick auf fremdsprachliche und interkulturelle Lehr- und Lernprozesse distanter Fremdsprachen, - •
können fachwissenschaftliche Inhalte funktional mit fachdidaktischen Fragestellungen verbinden und zunehmend für die unterrichtliche Praxis nutzen, - •
kennen Ansätze zur Entwicklung und Förderung fremdsprachlicher sowie methodischer Kompetenz, - •
können in Ansätzen Lernszenarien kompetenzorientiert planen und eigenes Unterrichtsverhalten reflektieren, - •
kennen Konzepte mehrsprachiger Bildung. | - •
grundlegende Theorien des Spracherwerbs, des Fremdsprachenlehrens und -lernens - •
fremdsprachliches und interkulturelles Lernen unter Berücksichtigung relevanter Grundlagentexte - •
kommunikativer Fremdsprachenunterricht, Aufgaben- und Kompetenzorientierung - •
Grundlagen der Beobachtung, Planung, Durchführung und Reflexion von Fremdsprachenunterricht - •
Grundlagen der Diagnose, der Binnendifferenzierung und individuellen Leistungsförderung - •
Grundlagen des Literaturunterrichts - •
fachbezogene Ansätze der Mediendidaktik - •
Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik |
- 3.
Astronomie
Studienvoraussetzungen Gleichzeitiges oder vorausgehendes Lehramtsstudium eines der Fächer Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Naturwissenschaft und Technik, Physik
Fachspezifisches Kompetenzprofil Die Absolventinnen und Absolventen
- •
besitzen die Fähigkeit zur physikalischen Interpretation astronomischer und kosmologischer Phänomene, - •
beherrschen die grundlegenden Arbeits- und Erkenntnismethoden der Astronomie und Kosmologie, - •
sind mit grundlegenden Konzepten und Modellbildungen der Astronomie und Kosmologie vertraut, können in der entsprechenden Fachsprache kommunizieren und astronomische Sachverhalte allgemeinverständlich darstellen, - •
kennen die Geschichte ausgewählter astronomischer Konzepte, Theorien und Begriffe und die geschichtliche und gesellschaftliche Bedeutung der Astronomie und Kosmologie, - •
verfügen über grundlegendes physikalisches und fachdidaktisches Wissen, das es ihnen ermöglicht, schülerorientierten Unterricht zu planen, - •
sind in der Lage, wesentliche Fragen der aktuellen Forschung sachgerecht zu reflektieren, - •
besitzen Erfahrungen im Planen und Gestalten astronomischer Experimente und Analysen.
Kompetenzen | Studieninhalte | Die Absolventinnen und Absolventen | Studium Lehramt Gymnasium |
Fachwissenschaft | - •
kennen die grundlegenden Methoden, Modelle und Denkweisen der Astronomie und Kosmologie und können diese anwenden, - •
können einfache astronomische und kosmologische Problemstellungen mathematisch formulieren und exakt oder näherungsweise lösen, - •
sind in der Lage, in allgemein verständlicher Weise über astronomische und kosmologische Sachverhalte zu kommunizieren, - •
sind mit den Grundzügen astronomischer Mess-, Experimentier- und Analysetechniken vertraut, - •
sind fähig, unter Anwendung aller relevanter Vorschriften sicher mit Messgeräten umzugehen, - •
beschreiben grundlegende Begriffe celestischer Phänomene, sind in der Lage, celestische Phänomene und Objekte physikalisch zu interpretieren. | - •
vertiefte Kenntnisse in experimenteller und theoretischer Physik - •
Astronomische Beobachtung und elementare Datengewinnung und -analyse (Teleskope, Kameras und Detektoren, Orientierung am Nachthimmel, Arbeitstechniken der Astronomie, der Photometrie, der Spektroskopie) - •
Basiskenntnisse und physikalische Interpretation celestischer Phänomene und Objekte (Koordinatensysteme, Entfernungsmessung, Sonnensystem und extrasolare Planetensysteme, Beobachtungstechniken in den verschiedenen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums, Neutrino- und Gravitationswellendetektoren, Aufbau und Entwicklung von Sternen, Weiße Zwerge, Neutronensterne, Schwarze Löcher, interstellare Materie und kosmischer Materiekreislauf, Doppel- und Mehrfachsysteme, Sternhaufen und ihre Entwicklung, Aufbau und Entwicklung von Galaxien, kosmologische Modelle, Inflation und Hintergrundstrahlung, Dunkle Materie und Dunkle Energie, Hubble-Expansion, kosmologische Strukturbildung und Galaxienverteilung) - •
Mathematisch-Physikalische Grundlagen (Analysis und Vektoranalysis, sphärische Trigonometrie, lineare Algebra, gewöhnliche und partielle Differentialgleichungen, Mechanik, Elektrodynamik, Quantentheorie, Thermodynamik; des Weiteren Aspekte der Hydrodynamik, Plasmaphysik, Stellardynamik und Statistischen Physik) - •
Mögliche Vertiefungsbereiche: Astrobiologie, Planetologie, Raumfahrt, Chemie des interstellaren Mediums, Hochenergieastrophysik, Teilchenphysik, Neutrinophysik | Fachdidaktik | - •
können die fachdidaktischen Lerninhalte vernetzen und situationsgerecht anwenden, - •
sind grundlegend in der Lage, kompetenzorientierten Astronomieunterricht zu planen, durchzuführen und zu reflektieren, - •
können einfache astronomische Beobachtungen und astrophysikalische Experimente unter Beachtung fachlicher und fachdidaktischer Aspekte durchführen. | - •
Kompetenzorientierte Unterrichtsplanung und -gestaltung in der Astronomie - •
Experimente im Astronomieunterricht - •
Computereinsatz im Astronomieunterricht - •
Fachdidaktische Reduktion neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Vertiefungsgebieten der Astronomie - •
auf den Astronomieunterricht bezogene fachdidaktische Forschung |
- 4.
Bildende Kunst/Intermediales Gestalten
Studienvoraussetzungen Zum Studium des Faches Bildende Kunst/Intermediales Gestalten kann nur zugelassen werden, wer die entsprechende künstlerische Eignungsprüfung besteht. Einzelheiten regeln die Hochschulen durch Satzung.
Fachspezifisches Kompetenzprofil Im Mittelpunkt des Studiums steht die Entwicklung einer eigenständigen künstlerischen Position als unverzichtbare Grundlage für die Ausbildung im künstlerischen Lehramt. Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über intermedial-künstlerische und fachwissenschaftliche Kenntnisse, die unter Einbeziehung fachdidaktischer Kompetenzen zur Vermittlung intermedialer Kunst erforderlich sind.
Sie
- •
verfügen über Erfahrungen im intermedial-künstlerischen Denken und Handeln aus der eigenen Praxis und über ein Repertoire an Theorie und technisch-medialen Möglichkeiten des intermedial-künstlerischen Ausdrucks, auf das sie nach inhaltlichen Maßgaben zugreifen können, - •
sind in der Lage, ihre eigene intermedial-künstlerische Praxis aus der Kenntnis verschiedenster intermedialer Erkenntnis- und Ausdrucksformen zu verorten, - •
verfügen über grundlegende fachtheoretische Kenntnisse und Fähigkeiten, kennen historisch gesicherte intermediale Kunstströmungen sowie aktuelle intermediale Positionen und können durch deren strukturierte Auseinandersetzung und gemeinsame Betrachtung eine eigene und emanzipierte Beziehung mit diesen Traditionen und deren theoretischen Ausformungen entwickeln, - •
verfügen unter Anwendung kunstpädagogischer und kunstdidaktischer Kenntnisse über erste Erfahrungen hinsichtlich Planung und Umsetzung von intermedialem (Kunst)Unterricht im Praxisfeld Schule unter Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Erkenntnisse, soziokultureller Kontexte und des gesellschaftlichen Bildungsinteresses, - •
kennen Grundlagen für diskursiven Austausch, sowie die Einschätzung von künstlerischen Ausdrucksformen und künstlerischen Inhalten.
Kompetenzen | Studieninhalte | Die Absolventinnen und Absolventen | Studium Lehramt Gymnasium |
Fachwissenschaft | - •
sind in der Lage, auf der Basis einer entwickelten künstlerischen Position Fragestellungen und Konzepte im Intermedialen Gestalten zu entwickeln, - •
verfügen über gestalterische, künstlerisch-praktische, methodische und theoretische Fertigkeiten im Bereich des Intermedialen Gestaltens, - •
haben Erfahrungen in verschiedenen Improvisationstechniken, - •
verfügen über grundlegende Kenntnisse zu aktions-, performance-, theater-, medien- und kommunikationsgeschichtlichen Fragen, - •
sind in der Lage, Fragestellungen intermedialen Gestaltens, der Darstellung und Inszenierung in interdisziplinären Unterrichtsformen anzuwenden, - •
sind in der Lage kooperative und partizipative Strukturen anzuwenden und verfügen über die Fähigkeit der Moderation verschiedener Interessen und Motivationen innerhalb einer Gruppe. | - •
Auseinandersetzung mit spezifischen künstlerischen Denk- und Handlungsformen in den Bereichen Medien, Darstellung, Szene, Performance, Installation und Spiel in deren allgemeinen und gesellschaftspolitischen Kontexten - •
offene narrative und zeitbasierte Strukturen, sowie künstlerische Arbeit im gesellschaftspolitischen Kontext - •
Bewusstseinsentwicklung für die körperliche und geistige Präsenz im Raum, auf der Bühne und in performativen Handlungen - •
Erkenntnis- und Verhaltensvermögen des eigenen Körpers - •
Untersuchung von Darstellung und szenisch- performativen Aktionen und Situationen und Entwicklung eigener Konzepte - •
partizipative und kooperative Projekte sowie deren Koordination - •
Präsenz in Körper, Sprache und Bewegung, in Aktion, Handlung, Performance, Spiel - •
Differenzierung von Darstellungsformen als Performer, als Akteur, in Rollenarbeit und in Improvisationen - •
Performance als etwas, das Vermittlung und Dokumentation benötigt und ermöglicht - •
Choreografie, Bewegung im Raum und Sprachgestaltung - •
Inszenierung und Gestaltung von Objekt, virtuellen Medien, Ton, Musik, Licht und Bewegung - •
Befragung im zeitgenössischen Kontext von historischen Entwicklungen und aktuelle Tendenzen zu Spiel, Action. Performance, Theater und Bühne, Film, Medien und Kommunikation | Fachdidaktik | - •
können grundlegende themenzentrierte Konzepte unter Einbeziehung interdisziplinärer Ansätze entwickeln und sind in der Lage, diese auf dem Hintergrund kunst- und mediendidaktischer Ansätze im Praxisfeld Schule umzusetzen, - •
verfügen über didaktische Ansätze des Intermedialen Gestaltens als integrierte Disziplin im Unterrichtsfach Bildende Kunst, - •
kennen relevante performance-, medien-, spiel- und theaterpädagogische Konzepte, - •
sind grundsätzlich in der Lage, prozessorientiertes, experimentelles und projektorientiertes Arbeiten in ganzheitlichen ästhetischen Lern- und Erkenntnisprozessen anzuwenden. | - •
Didaktische Ansätze des Intermedialen Gestaltens als integrierte Disziplin im Unterrichtsfach Bildende Kunst - •
Schule als gesellschaftlicher Kontext für künstlerisches Handeln - •
Prozessorientiertes, experimentelles und projektorientiertes Arbeiten in ganzheitlichen ästhetischen Lern- und Erkenntnisprozessen - •
Relevante medien-, spiel-, performance- und theaterpädagogische Konzepte |
- 5.
Erziehungswissenschaft
Fachspezifisches Kompetenzprofil Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Begriffe, Theorien und empirische Erkenntnisse der Erziehungswissenschaft sowie fachdidaktische Kompetenzen und schulpraktische Erfahrungen. Das schulische Lernen erfordert es, die erworbenen Kompetenzen schülerorientiert einzusetzen. Insbesondere verfügen Sie über
- •
Methoden wissenschaftlichen Arbeitens, - •
Kenntnisse über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Institutionalisierung von Erziehung und Bildung, - •
Kenntnisse über Erziehungs- und Bildungstheorien, - •
Theorien der Entwicklung und des Lernens sowie der Erziehung und des Unterrichts, - •
Fähigkeiten der Analyse, Diagnose und Beratung, - •
Kenntnisse und Grundfertigkeiten im Bereich der Bildungsorganisation, - •
Fachdidaktisches Wissen und Fähigkeiten zu konzeptioneller pädagogischer Arbeit.
Kompetenzen | Studieninhalte | Die Absolventinnen und Absolventen | Studium Lehramt Gymnasium |
Methoden wissenschaftlichen Arbeitens |
- •
beherrschen Methoden wissenschaftlichen Arbeitens, - •
können wissenschaftliche Publikationen verstehen, analysieren und kritisch reflektieren, - •
können wissenschaftliche Texte verfassen und adressatengerecht präsentieren, - •
verfügen über grundlegende Forschungsmethoden.3 | - •
Basiskenntnisse in Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie3 - •
Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens in der Erziehungswissenschaft - •
Qualität wissenschaftlicher Texte - •
Qualitative und quantitative Forschungsmethoden (Erhebung und Auswertung)3 | Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und die Institutionalisierung von Erziehung und Bildung | - •
können formale und nichtformale Erziehungs- und Bildungsprozesse unterscheiden und charakterisieren, - •
kennen schultheoretische Konzepte und die Funktionen von Schule im gesellschaftlichen Kontext,3 - •
können das Bildungssystem im Kontext anderer gesellschaftlicher Teilsysteme verorten, - •
können gesellschaftliche Einflüsse auf Bildung und Erziehung analysieren. | - •
Struktur des Bildungssystems in historischer und international vergleichender Perspektive3 - •
Theorie der Schule3 - •
Außerschulische Erziehungs- und Bildungseinrichtungen3 - •
Erziehung und Gesellschaft - •
Familienerziehung im Wandel - •
Übergänge, Risiken und Krisen des Kinder- und Jugendalters - •
Theorien schulischer und außerschulischer Sozialisation - •
Rolle der Medien im Sozialisationsprozess, Medienpädagogik - •
Genderforschung - •
Einfluss des Bildungssystems auf die Verteilung von Bildungschancen | Erziehungs- und Bildungstheorien |
- •
kennen Grundbegriffe der Erziehung und Bildung, - •
können zentrale Positionen und Theorien der Erziehung und Bildung analysieren und beurteilen, - •
kennen Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Einstellungen und Werten sowie Möglichkeiten der pädagogischen Einflussnahme. | - •
Grundbegriffe der Erziehung und Bildung - •
Grundfragen von Erziehungs- und Bildungstheorien - •
Bedeutung von Erziehungs- und Bildungstheorien für den Unterricht: klassische Theorien, reformpädagogische und aktuelle Ansätze3 - •
Werte- und Normenproblematik | Entwicklung und Lernen, Erziehung und Unterricht | - •
sind vertraut mit Theorien der Allgemeinen Didaktik und der Unterrichtsmethodik, - •
kennen Prinzipien der Curriculumskonstruktion und der Unterrichtsentwicklung,3 - •
kennen Forschungsergebnisse zur Unterrichtsqualität, - •
sind vertraut mit Theorien der Lern- und Motivationspsychologie, - •
kennen Theorien zur Beschreibung von Entwicklungsprozessen,3 - •
sind vertraut mit Konzepten im Umgang mit Heterogenität. | - •
Beobachten und Reflektieren auf Mikro-, Meso- und Makroebene des Schulsystems - •
Theorien und Modelle der Allgemeinen Didaktik und des Unterrichts - •
Konzepte und Ergebnisse der Unterrichtsforschung - •
Unterrichtsmethoden; Formen der inneren Differenzierung - •
Mediendidaktik - •
Lern- und Motivationspsychologie - •
Beeinflussung von Lernprozessen, Selbststeuerung des Lernens - •
Grundfragen der Entwicklung (kognitiv, moralisch, psychosozial)3 - •
Inklusion | Analyse, Diagnose und Beratung |
- •
können Unterricht systematisch beobachten, analysieren und in seiner Komplexität mithilfe von Fachbegriffen beschreiben, - •
kennen traditionelle und neuere Konzepte der Lernstandserhebung und der Leistungsbeurteilung,3 - •
sind vertraut mit Theorien und Verfahren zur Diagnose von Lernprozessen und Lernstörungen, - •
kennen Konzepte zur Analyse von Kommunikations- und Interaktionsprozessen, - •
verfügen über Grundhaltungen und -fertigkeiten der Gesprächsführung und Beratung,3 - •
können Gruppenprozesse systematisch beobachten und analysieren,3 - •
können Konflikte analysieren und damit umgehen. | - •
Verfahren der Beobachtung, Beschreibung und Analyse von Unterricht - •
Kommunikations- und Interaktionstheorien, Theorien der Sozialpsychologie - •
Rollentheoretische Konzepte - •
Konzepte und Methoden zur Arbeit mit Gruppen - •
Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Lernprozessdiagnostik3 - •
Leistungsmessung und -beurteilung3 - •
Gesprächsführung und Beratungskonzepte3 - •
Verfahren für die Beurteilung von Lehrleistungen - •
Analyse von und Umgang mit Konflikten - •
Verfahren und Hilfen der Schulpsychologie und Schulsozialarbeit | Bildungsorganisation | - •
kennen Ansätze der Bildungsplanung und -organisation, - •
verfügen über Grundfertigkeiten zur Beurteilung, Entwicklung und Erstellung pädagogischer Programme und Konzepte. | - •
Entwicklung des Schulsystems im nationalen und internationalen Vergleich - •
Ziele und Methoden der Schulentwicklung - •
Außerschulische Bildung: Institutionen und Konzepte - •
Bildungspolitische Steuerungsinstrumente - •
Selbst- und Fremdevaluation - •
Best-practice-Beispiele | Fachdidaktik | - •
kennen Ziele und Bildungsauftrag des Faches Erziehungswissenschaft, - •
kennen fachdidaktische Positionen, Theorien und Forschungsergebnisse und reflektieren diese kritisch,3 - •
können Bildungspläne, Lehr- und Arbeitsmittel des Faches analysieren, - •
können Unterrichtsstunden planen und ihre Planungsgesichtspunkte darlegen. | - •
Legitimation und Bildungsauftrag des Faches, Stellung im Fächerkanon - •
Berufs- und Handlungsfelder - •
Fachdidaktische Theorien, curriculare Grundlegung des Fachunterrichts und didaktische Prinzipien3 - •
Unterrichtsformen zur Vermittlung von Wissen und pädagogischer Handlungskompetenz - •
Kategoriensysteme zur Beobachtung, Analyse und Planung von pädagogischen Prozessen - •
Entwicklung, Erprobung und Reflexion von Lehr- und Lernprozessen |
- 6.
Geologie
Fachspezifisches Kompetenzprofil Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über anschlussfähiges fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Wissen in Geologie, das es ihnen ermöglicht, als Lehrerin oder Lehrer Vermittlungs-, Lern- und Bildungsprozesse im Fach Geologie zu gestalten.
Sie
- •
verfügen über ein theoretisches Grundverständnis und anwendungsrelevantes Wissen geologischer Phänomene und Prozesse, - •
kennen Ansätze, Kategorien und Vorgehensweisen geologischer Erkenntnisgewinnung sowie geographische Arbeitsmethoden, - •
verfügen über erste Erfahrungen in der kompetenzorientierten Planung und Durchführung von Geographieunterricht.
Kompetenzen | Studieninhalte | Die Absolventinnen und Absolventen | Studium Lehramt Gymnasium |
Fachwissenschaft | - •
können wichtige Meilensteine der Geschichte der Geologie darstellen, - •
verfügen über ein theoretisches Grundverständnis der Geologie und sind in der Lage, ihr Wissen über geologische Phänomene und Prozesse anzuwenden. | - •
Geschichte der Geologie - •
Aufbau des Sonnensystems - •
Aufbau der Erde und Grundlagen der Erdgeschichte - •
Dynamik des Systems Erde (Plattentektonik) - •
Mineralien und Gesteine - •
Entstehung und Deutung von Fossilien - •
Kreislauf der Gesteine - •
Stoffkreisläufe - •
Entstehung von Lagerstätten und nachhaltige Ressourcennutzung | Fachdidaktik Geologie | Siehe auch Kompetenzen Fachdidaktik Geographie - •
verfügen über theoretische geographiedidaktische Grundlagen und erste Ansätze der praktischen Umsetzung, - •
kennen wesentliche Ergebnisse geographiedidaktischer Forschung, - •
sind in der Lage, wesentliche Ergebnisse geologiedidaktischer Forschung aufzuführen und zu erläutern, - •
können Unterricht in elementarer Form planen, durchführen und reflektieren. | Anlehnung an Fachdidaktik Geographie - •
Geologische Karte, Geologische Profilaufnahme im Gelände, Gesteinsbestimmung und -systematisierung, Exkursion - •
Leitfragen, Erkenntnismethoden und grundlegende Ergebnisse geologiedidaktischer Forschung |
- 7.
Psychologie
Fachspezifisches Kompetenzprofil Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über ein breites Grundlagenwissen in den Grundlagenfächern sowie ausgewählten Anwendungen der Psychologie. Es wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Themen Lernen, Lehren, Beratung und Intervention gelegt, um die Absolventinnen und Absolventen umfassend auf verschiedene schulische Aufgaben vorzubereiten.
Zusammenfassend verfügen die Absolventinnen und Absolventen über Wissen und Können hinsichtlich:
- •
Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens, - •
Gestaltung von Lern- und Lehrprozessen, - •
Erkennen und Beeinflussen von Entwicklungs- und Erziehungsprozessen, - •
Erkennen von und Umgang mit interindividuellen Differenzen, - •
Analyse von und Umgang mit sozialen Prozessen, - •
Diagnose und Intervention, - •
mindestens zwei angewandten Gebieten der Psychologie, - •
Grundlagen der Fachdidaktik.
Kompetenzen | Studieninhalte | Die Absolventinnen und Absolventen | Studium Lehramt Gymnasium |
Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens | - •
können unterschiedliche Richtungen psychologischer Theoriebildung unterscheiden, - •
verfügen über grundlegende Kenntnisse der Datenerhebung, -analyse und -auswertung, - •
können wissenschaftliche Publikationen lesen, verstehen und kritisch reflektieren, - •
beherrschen Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens. | - •
Grundlagen der Wissenschaftstheorie und theoretische Richtungen - •
Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens - •
Quantitative Forschungsmethoden inklusive Erhebung und Auswertung - •
Grundlagen der Statistik | Lernen und Lehren | - •
verfügen über Grundlagen der Lernpsychologie, - •
kennen kognitive, motivationale und emotionale Voraussetzungen für Lernprozesse, | - •
Mechanismen und Prinzipien des Lernens - •
Kognitive, motivationale und emotionale Grundlagen des Lernens und Lehrens | - •
kennen individuelle Lernausausgangslagen und ihre Wirkungen, - •
können Lernumgebungen gestalten. | - •
Soziale und unterrichtliche Bedingungen des Lernens und Lehrens - •
Grundlagen der Instruktion | Entwicklung und Erziehung | - •
verfügen über entwicklungspsychologische Grundlagen, - •
können Grundbegriffe (Reifung, Lernen, Prägung) und Bereiche des Entwicklungsgeschehens (kognitiv, emotional) unterscheiden, - •
können Konzepte der Persönlichkeitsentwicklung in der Bedeutung für Erziehungsprozesse einschätzen, - •
verfügen über Kenntnisse zu Zielen, Stilen und Gender-Aspekten der Erziehung. | - •
Grundlagen und theoretische Fundierung von Entwicklung und Erziehung - •
Entwicklungsbereiche und Sozialisationseinflüsse (kognitiv, motivational, sozio-emotional, Werthaltungen) - •
Konzepte der Persönlichkeitsentwicklung - •
Entwicklungsgemäßes Erziehen und Unterrichten - •
Geschlechtsspezifische Aspekte von Entwicklung und Erziehung - •
Entwicklungspsychologie des Jugendalters | Persönlichkeit und interindividuelle Differenzen | - •
kennen die zentralen Dimensionen interindividueller Differenzen, - •
kennen Theorien, Messmethoden und Forschungsergebnisse zu Persönlichkeit und Intelligenz, - •
kennen Quellen interindividueller Differenzen. | - •
Theorien, Erfassung und Forschungsergebnisse zur Persönlichkeit - •
Theorien, Messung und Forschungsergebnisse zur Intelligenz - •
Methoden und Ergebnisse der Anlage-Umwelt-Forschung | Soziale Prozesse und Faktoren |
- •
verfügen über Grundkenntnisse zu sozialen Kognitionen, - •
können Gruppenprozesse beschreiben, systematisch beobachten und analysieren, - •
können Konflikte analysieren und damit umgehen. | - •
Soziale Kognition (zum Beispiel Einstellung und Einstellungsänderung, Attribution, Stereotype und Vorurteile, Sprache und Kommunikation, Affekt und Kognition, Urteilen und Entscheiden) - •
Ursachen und Bewältigung von Konflikten | | - •
Aggression - •
Sozialpsychologie von Gruppenprozessen (Strukturen, Rollen) | Diagnostik und Intervention | - •
kennen Verfahren der psychologischen Individualdiagnostik, - •
können Lern- und Verhaltensschwierigkeiten diagnostizieren, - •
kennen Konzepte der Lernstandserhebung und Leistungsbeurteilung, - •
kennen Verfahren zur Förderung von Lernvoraussetzungen, - •
kennen pädagogisch-psychologische Interventionsansätze, - •
besitzen Grundfertigkeiten der Gesprächsführung und Beratung. | - •
Grundlagen, Ziele, Methoden (Tests, Fragebogen, Interviews, Befragungsmethoden) - •
Diagnostische Aufgaben und Anwendungsbereiche - •
Evaluation und Qualitätssicherung - •
Lern- und Leistungsauffälligkeiten - •
Sozial-emotional auffälliges Verhalten - •
Interventionsverfahren - •
Gesprächsführung und Beratung | Anwendungen der Psychologie | - •
kennen die Anwendungsbereiche und Berufsfelder der Psychologie, - •
verfügen über Grundkenntnisse in mindestens einem Bereich der angewandten Psychologie. | - •
Überblick über Anwendungsgebiete der Psychologie - •
Einblicke in mindestens zwei Anwendungsgebiete (zum Beispiel Klinische Psychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie, Pädagogische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Umweltpsychologie) | Fachdidaktik | - •
kennen Lehr- und Arbeitsmittel des Faches, - •
können in Ansätzen Unterrichtsstunden planen und ihre Planungsgesichtspunkte darlegen, - •
nutzen ihr erworbenes solides und strukturiertes Wissen über Psychologiedidaktik und können psychologische Inhalte auf ihre Bildungswirksamkeit hin und unter didaktischen Aspekten analysieren, - •
nutzen Ergebnisse psychologiedidaktischer Forschung. | - •
Unterrichtsformen zur Vermittlung von Wissen und pädagogisch-psychologischen Handlungskompetenzen - •
Kategoriensystem zur Beobachtung, Analyse und Planung von pädagogisch-psychologischen Prozessen - •
Entwicklung, Erprobung und Reflexion von Lehr- und Lernprozessen, unter besonderer Berücksichtigung von eigenverantwortlichem, systematischem Lernen - •
außerschulische Lernorte - •
Entwurf und Durchführung von Experimenten |
Fußnoten
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