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Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) - Gesetzliche Krankenversicherung - (Artikel 1 des Gesetzes v. 20. Dezember 1988, BGBl. I S. 2477) § 60 Fahrkosten (1) Die Krankenkasse übernimmt nach den Absätzen 2 und 3 die Kosten für Fahrten einschließlich der Transporte nach § 133 (Fahrkosten), wenn sie im Zusammenhang mit einer Leistung der Krankenkasse aus zwingenden medizinischen Gründen notwendig sind. Welches Fahrzeug benutzt werden kann, richtet sich nach der medizinischen Notwendigkeit im Einzelfall. Die Krankenkasse übernimmt Fahrkosten zu einer ambulanten Behandlung unter Abzug des sich nach § 61 Satz 1 ergebenden Betrages in besonderen Ausnahmefällen, die der Gemeinsame Bundesausschuss in den Richtlinien nach § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 12 festgelegt hat. Die Übernahme von Fahrkosten nach Satz 3 und nach Absatz 2 Satz 1 Nummer 3 für Fahrten zur ambulanten Behandlung erfolgt nur nach vorheriger Genehmigung durch die Krankenkasse. Für Krankenfahrten zur ambulanten Behandlung gilt die Genehmigung nach Satz 4 als erteilt, wenn eine der folgenden Voraussetzungen vorliegt: - 1.
ein Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „aG“, „Bl“ oder „H“, - 2.
eine Einstufung gemäß § 15 des Elften Buches in den Pflegegrad 3, 4 oder 5, bei Einstufung in den Pflegegrad 3 zusätzlich eine dauerhafte Beeinträchtigung der Mobilität, oder - 3.
bis zum 31. Dezember 2016 eine Einstufung in die Pflegestufe 2 gemäß § 15 des Elften Buches in der am 31. Dezember 2016 geltenden Fassung und seit dem 1. Januar 2017 mindestens eine Einstufung in den Pflegegrad 3.
(2) Die Krankenkasse übernimmt die Fahrkosten in Höhe des sich nach § 61 Satz 1 ergebenden Betrages je Fahrt übersteigenden Betrages - 1.
bei Leistungen, die stationär erbracht werden; dies gilt bei einer Verlegung in ein anderes Krankenhaus nur, wenn die Verlegung aus zwingenden medizinischen Gründen erforderlich ist, oder bei einer mit Einwilligung der Krankenkasse erfolgten Verlegung in ein wohnortnahes Krankenhaus, - 2.
bei Rettungsfahrten zum Krankenhaus auch dann, wenn eine stationäre Behandlung nicht erforderlich ist, - 3.
bei anderen Fahrten von Versicherten, die während der Fahrt einer fachlichen Betreuung oder der besonderen Einrichtungen eines Krankenkraftwagens bedürfen oder bei denen dies auf Grund ihres Zustandes zu erwarten ist (Krankentransport), - 4.
bei Fahrten von Versicherten zu einer ambulanten Krankenbehandlung sowie zu einer Behandlung nach § 115a oder § 115b, wenn dadurch eine an sich gebotene vollstationäre oder teilstationäre Krankenhausbehandlung ( § 39) vermieden oder verkürzt wird oder diese nicht ausführbar ist, wie bei einer stationären Krankenhausbehandlung.
Soweit Fahrten nach Satz 1 von Rettungsdiensten durchgeführt werden, zieht die Krankenkasse die Zuzahlung in Höhe des sich nach § 61 Satz 1 ergebenden Betrages je Fahrt von dem Versicherten ein. (3) Als Fahrkosten werden anerkannt - 1.
bei Benutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels der Fahrpreis unter Ausschöpfen von Fahrpreisermäßigungen, - 2.
bei Benutzung eines Taxis oder Mietwagens, wenn ein öffentliches Verkehrsmittel nicht benutzt werden kann, der nach § 133 berechnungsfähige Betrag, - 3.
bei Benutzung eines Krankenkraftwagens oder Rettungsfahrzeugs, wenn ein öffentliches Verkehrsmittel, ein Taxi oder ein Mietwagen nicht benutzt werden kann, der nach § 133 berechnungsfähige Betrag, - 4.
bei Benutzung eines privaten Kraftfahrzeugs für jeden gefahrenen Kilometer den jeweils auf Grund des Bundesreisekostengesetzes festgesetzten Höchstbetrag für Wegstreckenentschädigung, höchstens jedoch die Kosten, die bei Inanspruchnahme des nach Nummer 1 bis 3 erforderlichen Transportmittels entstanden wären.
(4) Die Kosten des Rücktransports in das Inland werden nicht übernommen. § 18 bleibt unberührt. (5) Im Zusammenhang mit Leistungen zur medizinischen Rehabilitation werden Reisekosten nach § 73 Absatz 1 und 3 des Neunten Buches übernommen. Zu den Reisekosten nach Satz 1 gehören bei pflegenden Angehörigen auch die Reisekosten, die im Zusammenhang mit der Versorgung Pflegebedürftiger nach § 40 Absatz 3 Satz 2 und 3 entstehen. Die Reisekosten von Pflegebedürftigen, die gemäß § 40 Absatz 3 Satz 3 während einer stationären Rehabilitation ihres pflegenden Angehörigen eine Kurzzeitpflege nach § 42 des Elften Buches erhalten, hat die Pflegekasse des Pflegebedürftigen der Krankenkasse des pflegenden Angehörigen zu erstatten. Fußnoten
§ 60 Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 37 Buchst. a DBuchst. aa G v. 14.11.2003 I 2190 mWv 1.1.2004
§ 60 Abs. 1 Satz 3: Eingef. durch Art. 1 Nr. 37 Buchst. a DBuchst. bb G v. 14.11.2003 I 2190 mWv 1.1.2004; idF d. Art. 1 Nr. 21 Buchst. a G v. 16.7.2015 I 1211 mWv 23.7.2015
§ 60 Abs. 1 Satz 4: Eingef. durch Art. 1 Nr. 21 Buchst. b G v. 16.7.2015 I 1211 mWv 23.7.2015
§ 60 Abs. 1 Satz 5: Eingef. durch Art. 7 Nr. 7 G v. 11.12.2018 I 2394 mWv 1.1.2019
§ 60 Abs. 2 Satz 1 Eingangssatz: IdF d. Art. 1 Nr. 16 nach Maßgabe d. Art. 17 G v. 23.6.1997 I 1520 mWv 1.7.1997; idF d. Art. 1 Nr. 8 Buchst. a G v. 23.10.2001 I 2702 mWv 1.1.2002 u. d. Art. 1 Nr. 37 Buchst. b DBuchst. aa G v. 14.11.2003 I 2190 mWv 1.1.2004
§ 60 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 37 Buchst. b DBuchst. bb G v. 14.11.2003 I 2190 mWv 1.1.2004
§ 60 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4: Eingef. durch Art. 1 Nr. 28 Buchst. a G v. 21.12.1992 I 2266 mWv 1.1.1993
§ 60 Abs. 2 Satz 2 (früher Satz 3): IdF d. Art. 1 Nr. 16 nach Maßgabe d. Art. 17 G v. 23.6.1997 I 1520 mWv 1.7.1997 u. d. Art. 1 Nr. 8 Buchst. b G v. 23.10.2001 I 2702 mWv 1.1.2002; früherer Satz 2 aufgeh., früherer Satz 3 jetzt Satz 2 gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 37 Buchst. b DBuchst. cc u. dd G v. 14.11.2003 I 2190 mWv 1.1.2004
§ 60 Abs. 3 Nr. 4: IdF d. Art. 1 Nr. 28 Buchst. b G v. 20.12.1991 I 2325 mWv 1.1.1992 u. idF d. Art. 1 Nr. 28 Buchst. b G v. 20.12.1992 I 2266 mWv 1.1.1993
§ 60 Abs. 4 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 19 G v. 20.12.1991 I 2325 mWv 1.1.1992
§ 60 Abs. 4 Satz 2: IdF d. Art. 6 Nr. 4 G v. 25.7.1991 I 1606 mWv 1.8.1991
§ 60 Abs. 5: IdF d. Art. 2 G v. 22.11.2019 I 1759 mWv 1.1.2019
Weitere Fassungen dieser Norm
§ 60 SGB 5, vom 19.06.2023, gültig ab 01.01.2024§ 60 SGB 5, vom 11.12.2018, gültig ab 01.01.2019 bis (gegenstandslos)§ 60 SGB 5, vom 23.12.2016, gültig ab 01.01.2018 bis 31.12.2018§ 60 SGB 5, vom 16.07.2015, gültig ab 23.07.2015 bis 31.12.2017§ 60 SGB 5, vom 14.11.2003, gültig ab 01.01.2004 bis (gegenstandslos)§ 60 SGB 5, vom 23.12.2003, gültig ab 01.01.2004 bis 22.07.2015§ 60 SGB 5, vom 23.04.2002, gültig ab 30.04.2002 bis 31.12.2003§ 60 SGB 5, vom 23.10.2001, gültig ab 01.01.2002 bis 29.04.2002§ 60 SGB 5, vom 19.06.2001, gültig ab 01.07.2001 bis 31.12.2001§ 60 SGB 5, vom 23.06.1997, gültig ab 01.07.1997 bis 30.06.2001§ 60 SGB 5, vom 21.12.1992, gültig ab 01.01.1993 bis 30.06.1997§ 60 SGB 5, vom 20.12.1991, gültig ab 01.01.1992 bis 31.12.1992§ 60 SGB 5, vom 25.07.1991, gültig ab 01.08.1991 bis 31.12.1991§ 60 SGB 5, vom 20.12.1988, gültig ab 01.01.1989 bis 31.07.1991 § 60 SGB 5 wird von folgenden Dokumenten zitiert
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